Amazon startet für Mac-Anwender eigenen App-Store

Der E-Commerce-Konzern startet mit einer Alternative zu Apples App Store zunächst in den USA. Im "Mac Download Store" gibt es unter anderem Microsofts Office zu kaufen.

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Amazon hat ein eigenes Software-Download-Angebot für Mac-OS-X-Benutzer gestartet. Der unter dem Namen Mac Download Store firmierende Online-Laden bietet derzeit die Kategorien reguläre Software und Spiele, wird aber nur in den USA vermarktet. Käufer benötigen in den meisten Fällen also eine amerikanische Lieferanschrift.

Neben einem Portfolio an eher unbekannteren Titeln wie Lernprogrammen sind auch einige Spitzenprodukte im Startangebot vertreten. So kann Amazon etwa Microsofts Mac-Office-Version in den Varianten Home and Student sowie Home and Business, das Drehbuchpaket Final Draft und das Brennprogramm Toast verkaufen. Die Preise liegen dabei teilweise unter dem Angebot anderer Anbieter – so wird Final Draft vom Hersteller selbst für knapp 250 US-Dollar als Download verkauft, während Amazon nur 164,40 Dollar sehen will. Bei den Spielen sind unter anderem Electronic Arts und Aspyr vertreten, angeboten werden etwa "The Sims Medieval" oder die Mac-Version von "Bioshock".

Der Mac Download Store soll es erlauben, Software auch nach dem Kauf erneut herunterzuladen, ansonsten verfügen die meisten Titel über ein digitales Rechtemanagement, das in der jeweiligen Lizenz beschrieben sein soll. Updates sind nicht zentralisiert, sondern werden innerhalb des gekauften Programmes abgewickelt. Bei jeder Software ist angegeben, wie lange das Herunterladen ungefähr dauert.

Amazon scheint sich mit seinem Mac Download Store direkt gegen Apples im Betriebssystem integrierten Software-Laden Mac App Store (MAS) positionieren zu wollen. Pikanterweise sind beide Unternehmen gerade in einen Rechtsstreit um den Begriff "Appstore" verwickelt: Apple will nicht, dass Amazon diesen Begriff für sein Android-Download-Angebot verwendet. Entsprechend umsichtig dürfte Amazon nun zunächst den Namen für seinen Mac-Software-Laden gewählt haben. Mit Titeln wie Mac-Office hält der E-Commerce-Konzern Programme vor, die es im MAS bislang nicht gibt. (bsc)