Computex

Gehäusegiganten und Monsterkühler

Die Kühler- und Gehäuseschmieden präsentierten auf der Computex vorrangig große Big-Tower-Gehäuse und leistungsfähige CPU-Kühler mit mehreren Lüftern.

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Die Computex ist ein Heimspiel für die zahlreich vertretenen asiatischen Kühler- und Gehäuseschmieden. In diesem Jahr zeigten die Hersteller vorrangig große Big-Tower-Gehäuse, in die mehrere Grafikkarten und viele Festplatten passen. In diese Kategorie fallen unter anderem Cougar Evolution, Silverstone Temjin TJ04-E, Xigmatek Elysium und Zalman GS1200. Frontanschlüsse für USB 3.0 und integrierte Docking-Stationen für SATA-Festplatte gehören in dieser Größenklasse fast schon zur Standardausstattung. Ins Auge fiel die wachsende Zahl an weiß lackierten Gehäusen, zum Beispiel die Snow-Edition des Thermaltake Level 10 GT und das Carlian IV von In Win.

Speziell für GPGPU-Systeme mit bis zu sechs Grafikkarten hat Silverstone den Prototypen Temjin TJ12 entwickelt. Da die PEG-Steckplätze bei Mainboards für sechs Dual-Slot-Grafikkarten zu dicht beieinander liegen, stecken diese auf einer eigenen Riser-Card. Zudem lassen sich zwei Netzteile in das Gehäuse einbauen. Lian Li wagt mit dem PC-100 ein ungewohntes Konzept und baut das Mainboard so ein, dass die Anschlüsse hinter der Frontblende liegen. Nach Meinung des Herstellers gelangt man so leichter an die Buchsen. Allerdings kann es bei dieser Bauweise beispielsweise zu Platzprobleme zwischen Frontklappe und DVI-HDMI-Adaptern an der Grafikkarte kommen.

PC-Gehäuse (14 Bilder)

Zalman GS1200

Außerdem präsentierten die Gehäuseschmieden vermehrt kompakte Mini-Tower für Micro-ATX-Mainboards, in die auch überlange Grafikkarten passen. Beispiele dafür sind Lian Li PC-Q25, Lian Li PC-V353, Silverstone Fortress FT03, Sharkoon M120 und Xigmatek Asgard Micro. Shuttle offerierte das Mini-Barebone SH61R4 mit vorinstalliertem Mainboard, das sich mit LGA1155-CPUs bestücken lässt.

Die ausgestellten Prozessorkühler lagen zum Teil knapp an der Grenze zwischen Genie und Wahnsinn: Der Nofen CR-100A füllt selbst bei großen Gehäusen nahezu den gesamten oberen Innenraum aus und kann Prozessoren bis zu 100 Watt Thermal Design Power passiv kühlen. Der ebenfalls gigantische Thermaltake Frio GT mit vier 12-cm-Lüftern und 10 Heatpipes soll bis zu 300 Watt Wärme abtransportieren können. Solche CPU-Kühler mit mehreren Ventilatoren gab es unter anderem bei Noctua (Low-Profile), Thermaltake (Frio Extreme) und Zalman (CNPS12X) zu sehen.

Kühler und Lüfter (12 Bilder)

Zalman CNPS12X

Die Lüfterhersteller versuchen mit Neuentwicklungen wie Gräben in den Rotorblättern (Cougar), wellenförmigen Rotorblättern (Xigmatek) und Mikrostrukturen im Lüfterrahmen (Noctua) den Luftstrom für geringere Lautstärke und bessere Kühlleistung zu optimieren. (chh)