Innovate 2011: Studenten sollen Jazz auf Trab bringen

Mit IBMs Integrationsplattform Jazz können Hochschulen nun kostenlos ihre Software entwickeln. Die Weiterentwicklung der Rational-Tools konzentriert sich vermehrt auf die Verbesserung der Kooperation der Team-Mitglieder.

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Von
  • Harald Weiss

IBM hat auf der diesjährigen Rational-Konferenz Innovate 2011 eine neue Initiative rund um die Integrationsplattform Jazz gestartet. Mit JazzHub können registrierte Hochschulen direkt auf der und für die Jazz-Plattform kostenlos ihre Software entwickeln. Laut IBM können sich die Studenten innerhalb weniger Minuten registrieren und danach sofort mit der Nutzung von JazzHub beginnen.

JazzHub basiert auf IBMs Rational Team Concert, einer teamorientierten Programmierumgebung, die sowohl traditionelle als auch agile Entwicklungen unterstützt. "Mit JazzHub lernen die Studenten schon sehr früh, wie wichtig die Kollaboration bei der Softwareentwicklung ist", so Gina Poole, die neue Marketing-Chefin für Rational.

Vier Universitäten sind bislang für JazzHub registriert: Die North Carolina State University will damit einen Online-Kurs für die agile Entwicklung einrichten; das Tecnologico de Monterrey (Mexiko) und die Universität von Mazedonien (Griechenland) wollen gemeinsam ein Programm starten, bei dem Studenten sich mit der landesübergreifenden Softwareentwicklung vertraut machen können, und die Universität von Neapel Federico II will kooperative Softwareentwicklung mit lokalen Partnern aufbauen.

Neben diesen Aktivitäten im Lehrumfeld hofft IBM aber auch darauf, dass sich die Studenten aktiv an der Weiterentwicklung von Jazz beteiligen, denn mit JazzHub sind die Studenten automatisch in die Rational-Entwicklergemeinde eingebunden, können hier an allen Projekten mitarbeiten und ihre Ideen einbringen.

Hierzu hat IBM Überarbeitungen bei bestehenden und neue Tools zur Teamarbeit bei der Softwareentwicklung vorgestellt beziehungsweise angekündigt. Bei Rational Team Concert ist jetzt auch die Kollaboration über soziale Medien möglich. Diese Funktion ergänzt die bisherigen Kooperationsmöglichkeiten über Pläne, Aufgaben und Berichte.

Neu ist die Collaborative Development Environment (CDE), mit der sich alle Design-Informationen über ein Entwicklungsprojekt in einem zentralen System ablegen und abrufen lassen. Hierzu nochmals Gina Poole: "Der Design-Prozess wird damit transparent für alle am Projekt Beteiligten, und mit den zugehörigen Regelsätzen lassen sich beispielsweise spätere Änderungen unmittelbar an den Softwarearchitekten zurückkoppeln." Auch das Collaborative Lifecycle Management 3.0 erfuhr eine Überarbeitung. Damit lassen sich jetzt Pläne während des Betriebs anlegen und deren Konsequenzen auf den Zeit- und Arbeitsplan bewerten.

Damit wird deutlich, dass sich die Weiterentwicklung der IBM-Entwicklungsplattformen und -Tools auf die Verbesserung der Kooperation der Team-Mitglieder konzentriert und nicht mehr auf die technischen Möglichkeiten. "Softwareentwicklung ist ein Mannschaftssport geworden, aber das wird leider noch nicht in allen Bereichen konsequent angewendet und unterstützt", sagte IBMs oberster Software-Chef Steve Mills in seiner Keynote als Grund für den neuen Fokus. (ane)