SPF: Texas Instruments kommt via P.A. Semi in den PowerPC-Markt

Mit Hilfe des Partners TI will P.A.Semi die energieeffizienten PowerPC-Prozessoren "PWRficient" Anfang 2007 herausbringen.

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Von
  • Andreas Stiller

Mit 7 Watt Energieaufnahme bei 2 GHz Takt sticht der PWRficient die Konkurrenz aus. [Klicken für vergrößerte Ansicht]

P.A.Semi-Chef Dab Dobberpuhl blieb es vorbehalten, den zweiten Tag des Spring Processor Forum zu eröffnen. Das IT-Urgestein war seinerzeit für die Entwicklung des StrongARM-Prozessors verantwortlich, der heute in Gestalt des Intel-Prozessors XScale weiter fortlebt.

Dobberpuhl schaute zurück auf den StrongARM mit seinen 250.000 Logiktransistoren und rechnete dessen Eigenschaft fünf Prozessorgenerationen weiter nach den "Skalierungsgesetzen" der Halbleiterfertigung hoch. Danach müsste der Kern heute 32-mal mehr Transistoren, also rund 8 Millionen, haben und auf einen Energieverbrauch von 27 Watt kommen. Der von P.A.Semi entwickelte und auf dem Prozessorforum im Herbst vorgestellte Dual-Core-PowerPC-Prozessor PWRficient PA6T hat mit 11 Millionen sogar einen etwas größeren Kern, verbraucht aber – bei 2 GHz Takt – nur 7 Watt. Mit diversen Spartechniken, darunter auch unterschiedliche Spannungen für Core und Caches, konnte P.A.Semi die Effizienz deutlich verbessern, die damit 5- bis 10-mal besser als beim PowerPC 970MP, fünf Mal besser als beim Freescale 8641D und 3- bis 5-al besser als bei Intels Yonah sein soll.

Allerdings hat sich einer der wichtigsten, angedachten Kunden – Apple – vom PowerPC verabschiedet, sodass sich jetzt P.A. Semi auf den Embedded-Markt konzentriert. Wie man hinter den Kulissen erfuhr, hat sich Texas Instruments bei dem Startup mit zweistelligen Millionenbeträgen eingekauft. Und so gilt es als sicher, dass TI auch als Hersteller für den für 65-nm-Prozesse entwickelten Prozessor fungieren wird. Erste Muster des PWRficient sollen zwar nicht mehr, wie noch im vergangenen Herbst angekündigt, bereits im Sommer 2006 kommen, aber noch in diesem Jahr; die Volumenproduktion ist für Anfang 2007 geplant. Die Roadmap der mit reichlich Venture-Kapital nunmehr gut bestückten Firma sieht auch vier, acht und 16 Kerne auf einem Chip vor.

Zum Spring Processor Forum siehe auch: (as)