Foxconn-Chef: "Apple-Produkte sehr schwer zu bauen"

Terry Gou von Hon Hai/Foxconn hat sich auf dem Aktionärstreffen des Auftragsherstellers zur aktuellen Produktionssituation geäußert.

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Terry Gou, Chef des Auftragsherstellers Hon Hai/Foxconn, hat sich auf dem Aktionärstreffen des Auftragsherstellers unter anderem zur Produktionssituation bei Apple-Geräten geäußert. Laut einem Bericht der Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg sagte Gou, die Fertigung der Produkte des Computerkonzerns sei eine große Aufgabe, sie seien "sehr schwierig" herzustellen. Aus diesem Grund habe man in Effizienzsteigerungen bei der iPad-Herstellung investiert, die in der zweiten Jahreshälfte 2011 sowie im nächste Jahr greifen sollen.

Gou, der sein Imperium von Taiwan aus leitet und Apples Hardware in China herstellen lässt, gab sich dennoch stolz, Apple dabei geholfen zu haben, "viel Geld zu verdienen". "Wenn unsere Kunden Geld verdienen, verdienen wir auch Geld. Am meisten ängstige ich mich vor Kunden, die kein Geld verdienen."

Foxconn hatte zuletzt mit sinkenden Profiten zu kämpfen, was Gou auch mit den Schwierigkeiten bei der Produktion der Apple-Hardware begründete. Auch seien die Löhne gestiegen und Kosten beim Aufbau neuer Fabriken in Südwestchina entstanden.

Hon Hais Erträge waren im letzten Erfassungszeitraum (Geschäftsjahr, das im Dezember 2010 endete) um 1,9 Prozent auf 2,7 Milliarden Dollar gestiegen, während Apples Profite im Geschäftsjahr, das im September endete, um 70 Prozent auf 14 Milliarden Dollar zunahmen. Im September hatte Foxconn darüber hinaus seine Langzeitwachstumsprognosen für das Jahr auf 15 Prozent halbiert.

Gou hatte Foxconn 1974 gegründet. Das Unternehmen bekommt seit Jahren teils scharfe Kritik für seine Arbeitsbedingungen in China ab. So kam es unter anderem zu einer Selbsttötungswelle, bei der mindestens 17 Personen in fünf Jahren starben. Zuletzt hatte es in einem neuen Werk in Chengdu eine Explosion in einer Polierwerkstatt gegeben, bei der drei Menschen starben. (bsc)