Konferenz der Selbstüberwacher

In Mountain View trafen sich auf einer Konferenz 400 Mitglieder der "Self-Tracking"-Bewegung, die möglichst viele Details über das eigene Leben sammeln möchte.

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Sie wissen, wie viele Kilometer sie in den letzten zwei Jahren gefahren sind und welche Speisen sie in diesem Zeitraum zu sich genommen haben. Oder wie viele Browser-Tabs sie gestern geöffnet hatten und wie viel Schlaf sie in der letzten Woche abbekamen.

Das sind nur einige der Details, mit denen sich Besucher der "Quantified Self"-Konferenz beschäftigen, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Auf der Veranstaltung, die Ende Mai im Computer History Museum im kalifornischen Mountain View stattfand, trafen sich mehr als 400 Hacker, Programmierer, Unternehmer und Mediziner aus der ganzen Welt. Allesamt sind sie von dem Wunsch beseelt, möglichst viele Daten über ihr Leben und ihren Körper zu sammeln. Das Ziel: bessere Entscheidungen zu treffen, egal ob es um Gesundheit, Produktivität oder persönliche Zufriedenheit geht.

Die "Self-Tracking"-Bewegung ist noch nicht sehr alt. Sie entstand vor wenigen Jahren vor allem deshalb, weil mittlerweile zahlreiche kostengünstige Sensoren verfügbar sind – angefangen vom Smartphone bis zur Hirnstrommessung. Zwar ist etwa das Beobachten der eigenen Fitness- und Essgewohnheiten per elektronischem Gadget schon seit längerem nichts Neues mehr. Doch diese neue Generation sammelt auch solche Details wie Stimmung, Kopfschmerztage, Meditationsleistung und andere eher "schräge" Faktoren.

Eines der interessantesten Projekte der Konferenz stammte vom Roboterforscher Kyle Machulis, der herausfinden will, welche Faktoren dazu führen, dass Entwickler manchmal schlechten Code schreiben. Hierfür sollen Sensoren und Softwareagenten überwachen, wie programmiert wird. Sie betrachten sowohl den Rechner selbst als auch die Tastatur und den Stuhl, auf dem der Entwickler sitzt. Optional soll noch ein Video aufgezeichnet werden.

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(bsc)