Linux 3.1 mit neuem KVM-Tool?

Die zweite Version der noch jungen Qemu-Kvm-Alternative bringt SMP-Unterstützung und experimentelle Grafik-Ausgabe via SDL und VNC.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Pekka Enberg hat die zweite Version des von ihm vorangetriebenen "Native Linux KVM Tool" veröffentlicht. Sie bringt SMP-Unterstützung, Virtio-Netzwerkkommunikation über TAP-Interfaces und Zugriff auf das Hostdateisystem via Virtio-9p; neu ist auch experimentelle Unterstützung zur Grafikausgabe über SDL und VNC.

Damit hat das KVM-Tool innerhalb kurzer Zeit viele für typische Einsatzzwecke nötige Funktionen gelernt, die der ersten Version noch fehlten. Genau wie Qemu-Kvm kümmert sich das Native Linux KVM Tool um die Emulation von Hardware-Komponenten wie Grafik- oder Netzwerkchips, denn um diese Aufgaben kümmert sich der KVM-Hypervisor nicht selbst.

Enberg arbeitet darauf hin, das Werkzeug im Tools-Verzeichnis der im Herbst anstehenden Kernel-Version 3.1 zu integrieren. In diesem Verzeichnis integrieren die Kernel-Entwickler mehr und mehr Userland-Programme, die eng mit dem Kernel zusammenarbeiten wie das Performance-Monitoring-Werkzeug Perf und eine Reihe von Diagnose- und Test-Tools. Über diesen Weg dürfte die Software vermutlich bald in einigen Distributionen auftauchen, auch wenn sie in vielen Bereichen noch längst nicht den Funktionsumfang von Qemu-Kvm aufweist. Bei manchen I/O-Benchmarks soll das Native Linux KVM Tool aber bereits besser abschneiden. (thl)