Polizei löst Facebook-Party auf

In Wuppertal schritt die Polizei gegen Teilnehmer einer per Facebook verabredeten Straßenparty ein, als Beamte aus der Menge angegriffen wurden. In Aachen blieb die Situation dagegen friedlich, nachdem die Stadt den Zugang zum Elisengarten gesperrt hatte.

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Eine Facebook-Straßenparty mit rund 800 Teilnehmern hat in Wuppertal einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. 41 junge Leute kamen vorübergehend in Polizeigewahrsam, gegen drei von ihnen erging Strafanzeige wegen Körperverletzung, Landfriedensbruchs und Widerstands gegen die Staatsgewalt, wie ein Polizeisprecher am Samstag berichtete. Alle kamen wieder auf freien Fuß.

Die Polizei hatte die Feier am Freitagabend aufgelöst, nachdem aus der Menge Flaschen und Feuerwerkskörper geflogen waren. Sie setzte dabei rund 100 Beamte ein. Auch Polizisten seien angegriffen worden, sagte der Sprecher. 14 Menschen wurden leicht verletzt, darunter auch ein Polizist. Die Party hatte gegen 19.30 Uhr begonnen, der Einsatz der Polizei dauerte bis 4 Uhr am Samstagmorgen.

Zur Teilnahme an der Party im Wuppertaler Ortsteil Ronsdorf war über das soziale Netzwerk Facebook aufgerufen worden. Solche Veranstaltungen haben in den vergangenen Wochen wiederholt für Einsätze der Polizei gesorgt. Anfang Juni hatte ein Mädchen in Hamburg auf Facebook seinen 16. Geburtstag gepostet und dabei aus Versehen massenweise fremde Leute zu ihrer Party eingeladen. Rund 1600 Feiernde zogen vor ihr Elternhaus, es gab Schlägereien, demolierte Autos, Verletzte und Festnahmen.

Die Stadt Aachen hatte vorsorglich eine für Freitagabend im dortigen Elisengarten geplante Feier verboten und den Zugang zu der Grünanlage gesperrt. Dennoch seien bis zu 500 Jugendliche gekommen, berichtete die Polizei am Samstag. Sie seien aber relativ schnell wieder abgezogen. "Alles blieb friedlich, es gab keine Probleme", sagte ein Sprecher. (dpa) / (ea)