Microsoft veröffentlicht Robotics Studio 1.0

Mit der Entwicklungs- und Laufzeitumgebung Robotics Studio will Microsoft auch in der Robotikindustrie Fuß fassen.

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Von
  • Angela Meyer

Microsoft hat die im Juni vorgestellte Plattform Robotics Studio in der Version 1.0 veröffentlicht. Der Softwarekonzern geht davon aus, dass die nach wie vor sinkenden Hardwarekosten und steigenden Rechenkapazitäten inzwischen die Schwelle erreicht haben, jenseits der eine schnell wachsende Robotikindustrie zu erwarten ist.

Im Detail fehlten dafür allerdings noch einige wichtige Voraussetzungen, schreibt Tandy Trower, General Manager der Microsoft Robotics Group, in einem Brief zum Start. Die Robotikentwicklung stehe vor sehr ähnlichen Fragen wie die PC-Technik in ihren Anfangsjahren: Die Hardware ist noch weitgehend unstandardisiert und es fehlen portierbarer Code, gute Entwicklungswerkzeuge sowie Standardbibliotheken und Algorithmen. Zur Lösung dieser von Trower aufgelisteten Probleme will Microsoft nun mit einer speziell auf die Bedürfnisse der Robotik zugeschnittenen Software-Plattform beitragen.

Die skalier- und erweiterbare Entwicklungs- und Laufzeitumgebung mit einem integrierten Robotersimulator setzt auf den Windows-Betriebssystemen XP, Server 2003 oder Vista auf, die entweder auf dem Roboter selbst oder auf einem den Roboter steuernden PC laufen müssen. Die Plattform soll mehrere Programmiersprachen und vielfältige Hardware unterstützen. Für Programmierlaien stellt sie auch eine einfach zu verwendende Programmiersprache in einer Drag-and-Drop-Umgebung zur Verfügung. Mehr als 30 Drittunternehmen sollen inzwischen eine Unterstützung zugesagt haben. Mit Produkten von CoroWare, fischertechnik, iRobot, KUKA, Larsen & Toubro InfoTech, LEGO, Lynxmotion, Parallax, Phidgets, RoboDynamics, Robosoft, RoboticsConnection, Senseta, Sharp Logic, Surveyor und WhiteBox Robotics soll Robotics Studio bereits kompatibel sein.

Robotics Studio gibt es in zwei Lizenzversionen: Für nicht-kommerzielle Zwecke ist der Download kostenlos. Eine kommerzielle Lizenz gibt es zunächst nur für US-Bürger ab 399 US-Dollar. (anm)