Vatikan plant Nachrichten-Portal

Ab Mittwoch sollen bisher auf verschiedene Medien verstreute Nachrichten aus der katholischen Kirche an einem Ort im Web nachgelesen werden können.

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Der Vatikan will am Mittwoch ein eigenes Nachrichtenportal ins Web bringen. Das hat der zuständige Kurienerzbischof, Claudio Maria Celli, in seiner Funktion als Präsident des Päpstlichen Rates für die sozialen Kommunikationsmittel angekündigt. Unter der Adresse news.va findet sich derzeit eine Vorschau auf ausgewählte Seiten. Möglicherweise wird Papst Benedikt XVI., der am 29. Juni 1951 seine Priesterweihe empfing, selbst die Website mit einem Klick freischalten.

Die Website soll zunächst auf Italienisch und Englisch, möglichst bald auch auf Spanisch, Französisch und Portugiesisch Nachrichten aus der katholischen Kirche zusammentragen, die bisher auf verschiedene Kanäle wie die Zeitung L'Osservatore Romano und Radio Vatikan – das seit 80 Jahren sendet – verstreut sind. Einen ersten Einblick in das Angebot konnten Teilnehmer der ersten Blogger-Konferenz im Vatikan im Mai erhaschen. Zu der Zeit war noch nicht klar, wann das Angebot online gehen soll.

Benedikts Vorgänger Johannes Paul II. hatte bereits die Bedeutung des Internets für die Evangelisierung gewürdigt, allerdings auch vor den Gefahren des Mediums gewarnt. Daran knüpfte Benedikt XVI. vor vier Jahren an, als er vor dem schädlichen Einfluss der Medien warnte. Als eine der Konsequenzen aus der Affäre um den wieder in die katholische Kirche aufgenommenen antisemitischen Bischof Richard Williamson nahm sich der Papst vor, das Internet verstärkt als Informationsquelle zu nutzen. Der Vatikan betreibt einen eigenen YouTube-Kanal und twittert auch. (anw)