Kompressor als Batterieersatz

Ein Start-up will mit einer neuartigen Methode Energie aus unzuverlässigen Quellen speichern.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 223 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

SustainX, eine Neugründung aus dem US-Bundesstaat New Hampshire, hat insgesamt 20 Millionen Dollar an Investorengeldern eingesammelt, um neuartige Druckluftspeicher im Großversuch zu testen, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Die komprimierte Luft soll dabei als Puffermedium dienen, bis Bedarf im Stromnetz vorhanden ist. So könnte Elektrizität auch aus unzuverlässiger Quelle auf Abruf erzeugt werden – wenn der Wind nicht bläst oder die Sonne nicht scheint. SustainX hat bereits Prototypen mit 40 Kilowatt entwickelt und ist derzeit dabei, ein System mit einem Megawatt zu bauen. Partner ist der US-Stromkonzern AES.

Bei konventionellen Luftkompressoren nutzt man Strom, um Umgebungsluft zu komprimieren, die dann in unterirdischen Kellern oder leergepumpten Trinkwasserlagerstätten gespeichert wird. Diese Luft kann dann nach Bedarf wieder freigegeben werden, um Turbinengeneratoren anzutreiben, die Strom erzeugen.Das Problem: Oft fehlt es an ausreichend großen unterirdischen Vorratsbehältern zur Lagerung der komprimierten Luft. SustainX will das Problem nun mit hocheffizienten Lagertanks lösen, die auch überirdisch aufgestellt werden könnten.

Mit einem konventionellen Turbinen-basierten System ist dies jedoch nicht darstellbar, weil die Tanks dann enorm groß und sehr teuer wären. SustainX setzt deshalb auf einen eigens entwickelten Generator, der die Kapitalkosten reduziert. "Wir nutzen oberirdische Luftkompressor-Tanks zu Preisen, wie sie sonst nur mit unterirdischen Räumlichkeiten erzielbar sind", sagt Mitbegründer und Vizepräsident Dax Kepshire. Statt auf Turbinen setzt SustainX dabei auf Spezialkolben in Zylindern.

Mehr zum Thema in Technology Review online:

(bsc)