Telekom-Geschäftskundensparte wird umgebaut

Statt bundesweit 141 Büros und Außenstellen in knapp 90 Städten soll es künftig nur noch 16 "Zukunftsstandorte" geben. Betroffen von der Umstrukturierung sind 6500 Mitarbeiter. Es soll aber keine Entlassungen geben.

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  • dpa

Vertrieb und Service der Telekom-Geschäftskundensparte stehen vor einer Neuorganisation. Gibt es derzeit bundesweit noch 141 Büros und Außenstellen in knapp 90 Städten, soll es künftig nur noch 16 "Zukunftsstandorte" geben. Betroffen von der Umstrukturierung sind 6500 Mitarbeiter. Entlassungen soll es nicht geben. "Wir garantieren jedem Mitarbeiter seinen Arbeitsplatz", sagte Telekom-Sprecher Husam Azrak der dpa. Mit dem Umbau will die Telekom Kosten senken.

Am Sonntag habe man sich mit dem Betriebsrat auf das Standortkonzept geeinigt, sagte Azrak. Die Gespräche hatten im vergangenen Jahr begonnen. Das Konzept sieht neben der Einrichtung der "Zukunftsstandorte" 28 Vertriebsbüros vor. Die Neuorganisation soll Anfang kommenden Jahres starten und Ende 2013 abgeschlossen sein.

Die Telekom will dafür einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag ausgeben – etwa für Umbauten, Mitarbeiterschulungen oder Arbeitsplatzausstattung. Nach dpa-Informationen stehen mehr als 40 Millionen Euro zur Verfügung. Der Umbau wird von einem Sozialplan begleitet, der unter anderem Gelder für Fahrtkostenerstattungen, Umzüge oder die Einrichtung von Heimarbeitsplätzen vorsieht.

Die Beschäftigten sollen auch die Möglichkeit erhalten, in andere Konzerneinheiten zu wechseln. Man gehe jedoch davon aus, dass nicht viele Mitarbeiter davon Gebrauch machen werden, so Azrak.

Die Gewerkschaft Verdi kritisierte die geplanten Versetzungen. Fachsekretär Jürgen Gorgs vom Landesbezirk Niedersachsen-Bremen sagte der "Bild": "Für eine längere Anreise zum Arbeitsplatz muss mancher Mitarbeiter bis zu 7000 Euro mehr bezahlen." (anw)