Französische Verbraucherschützer fordern Computer ohne vorinstallierte Software

Verbraucher haben das Recht auf eine freie Wahl der Software, meint die Organisation UFC-Que Choisir. Das wollen sie gegenüber HP und anderen Unternehmen nötigenfalls auch juristisch durchsetzen.

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Die Verbraucherschützer der französischen Organisation UFC-Que Choisir verlangen vom IT-Konzern Hewlett-Packard und von den Händlern Auchan und Darty, Computer ohne vorinstallierte Software anzubieten. Es sei für die Verbraucher nicht möglich, einen Rechner zu erwerben, auf dem sich kein Betriebssystem oder auch keine Anwendungssoftware befindet. Dabei machten die Lizenzen für vorinstallierte Software 10 bis 20 Prozent des Verkaufspreises für einen Rechner aus. Der Verbraucher habe aber das Recht auf eine freie Wahl, schreiben die Verbraucherschützer in einer Mitteilung. Dieses wollen sie nötigenfalls auch mit juristischen Schritten durchsetzen.

Die Verbraucherschützer sind der Meinung, die seit Jahren übliche Praxis der Bündelung von Computern mit Software sei nicht mehr zeitgemäß, da mittlerweile allgemein die Computerkenntnisse in der Bevölkerung angewachsen seien. Der Einzelhändler Auchan hat beispielsweise momentan ein Notebook im Angebot, auf dem Windows XP vorinstalliert ist. Ebenso verhält es sich mit dem Konkurrenten Darty und mit Hewlett-Packard France. UFC-Que Choisir wurde im vergangenen Jahr auch gegen Sony und Apple aktiv und ging wegen des Vorwurfs vor Gericht, die Unternehmen benachteiligten ihre Kunden durch proprietäre DRM-Verfahren und schränkten die Gerätewahlfreiheit ein. (anw)