Hartes Holz dank Nano-Infiltration

Österreichische Forscher haben ein spezielles Nano-Infiltrationsverfahren entwickelt, das einheimisches Laub- und Nadelholz besonders widerstandsfähig macht. Das berichtet Technology Review in seiner aktuellen Ausgabe.

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Es brennt nicht, es bricht nicht und weist sowohl Wasser, Öl, Schmutz als auch Schadinsekten ab: Österreichische Forscher haben ein spezielles Nano-Infiltrationsverfahren entwickelt, das einheimisches Laub- und Nadelholz besonders widerstandsfähig macht. Das berichtet Technology Review in seiner aktuellen Ausgabe 7/2011.

Die mehrstufige Behandlung, die das Holz so robust wie teure Harthölzer werden lässt, haben die Wissenschaftler von der Universität Innsbruck der Natur abgeschaut, wo ein ähnlicher Prozess – die Verkieselung von Holz – während des Versteinerns abläuft.

Im ersten Schritt wird das Holz in industriellen Mikrowellen von innen nach außen getrocknet. Das sorgt dafür, dass sich die Poren nicht vollständig schließen. Anschließend sorgt ein Gemisch aus Kieselsole und Wasserglas für die Imprägnierung.

„Das Material ist ungiftig und gilt als ökologisch unbedenklich“, sagt der österreichische Ingenieur Christian Lux. Schließlich folgt eine zweite Trockenrunde in der Mikrowelle, bei der sich oberflächennah im Holz Siliziumoxid-Nanopartikel bilden. Diese machen das Holz letztlich robust und hart. Mit diesem ökologischen Holzschutz kann dem Abbau von Tropenhölzern und dem Einsatz toxischer Holzschutzmittel entgegengewirkt werden. (wst)