Oracle will Googles Chef vor Gericht befragen

Larry Page soll im Patentstreit zwischen Oracle und Google über die Gespräche mit Sun zum Thema Java-Lizenz Auskunft geben.

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Von
  • Christian Kirsch

Im Streit um die Java-Patente fordert Oracle jetzt laut US-Berichten das Erscheinen des Google-CEO Larry Page vor Gericht. Er soll dort Auskunft zur Übernahme der Firma Android Inc. im Jahr 2005 und den späteren Verhandlungen geben, die seine Firma mit Sun über eine Lizenz für die mobile Java-Variante führte. Google sträubt sich dagegen und verlangt seinerseits, Oracles CEO Larry Ellison als Zeugen zu vernehmen: Page vor Gericht zu zitieren, sei nichts weiter als Belästigung ("harassing"). Genauso gut könne der ehemalige Chef von Android, Andy Rubin, aussagen. Er habe schließlich damals die Lizenzverhandlungen mit Sun geleitet.

Neben Page will Oracle drei weitere Personen als Zeugen befragen: Dipshand Nishar, Bob Lee und Tim Lindholm. Der LinkedIn-Manager Nishar bezeichnet sich in seinem Profil als Initiator und Leiter der weltweiten Mobil-Aktivitäten von 2005 bis 2007, Lee hat als Software-Ingenieur die Entwicklung von Androids Basisbibliothek geleitet. Lindholm war bis 2005 bei Sun beschäftigt und dort an der Entwicklung des mobilen Java beteiligt. Seit dem arbeitet er bei Google und nahm an den Verhandlungen zwischen Google und seinem ehemaligen Arbeitgeber teil.

Bei den von Richter William Alsup aufgeworfenen Fragen geht es um viel Geld für Google. Sollte sich herausstellen, dass das Unternehmen vorsätzlich Patente verletzt hat, würde sich der zu zahlende Schadenersatz verdreifachen: Statt der bislang von Google geforderten 2,6 Milliarden US-Dollar könnten fast 8 Milliarden fällig werden. (ck)