Indische Firma warnt 30 Unternehmen vor möglicher Patentverletzung

Das indische Unternehmen Kootol hat diverse Unternehmen darüber benachrichtigt, dass sie sein geistiges Eigentum verwenden. Das Patent für die fragliche Technik wird vermutlich demnächst erteilt.

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Das indische Unternehmen Kootol Software Limited hat gut 30 IT- und andere Unternehmen darüber benachrichtigt, dass sie möglicherweise sein geistiges Eigentum widerrechtlich verwenden. Microsoft, Yahoo, Google, Apple, Amazon, AOL, Nokia, IBM, RIM, Siemens Enterprise Communications, Facebook, Twitter und andere nutzten für ihre Produkte und Dienstleistungen eine Technik, für die Kootol USA Patentschutz beantragt hat, heißt es in einer Mitteilung. Sie ermögliche die Ein- oder Zweiweg-Kommunikation zwischen zwei Nutzern. Außerdem kann ein Nutzer die Mitteilungen eines anderen abonnieren. Durch Indexierung werden diese Mitteilungen schnell durchsuchbar. Auch in anderen Ländern sowie in Europa will sich Kootol die Technik schützen lassen.

Kootol hatte im vergangenen Monat dem Mikroblogging-Dienst Twitter bereits über die angebliche unerlaubte Nutzung der Technik informiert, geht aus der Website der Inder hervor. Ein Patent, das noch nicht erteilt wurde, kann aber nicht verletzt werden. Kootols Notiz an die über 30 Unternehmen ist dennoch keine heiße Luft, meint der Patent-Experte Florian Müller. Er hat eine "Notice of Allowance" des US-Patentamts an Kootol online gestellt, aus der sich schließen lässt, dass die Inder das Patent über ein "Universal Knowledge Management and Desktop Search Sysem" demnächst in den Händen halten können. Kootol hat angekündigt, außer den bisher Angeschriebenen noch weitere Unternehmen und Entwickler benachrichtigen zu wollen. (anw)