Microsoft-Prozeß: Beweisstück Nummer 1
Der Richter im Anti-Trust-Prozeß gegen Microsoft, Thomas Penfield Jackson, bewertet den Ankauf von Netscape durch AOL als nicht entscheidend für den Prozeß.
Der Richter im Anti-Trust-Prozeß gegen Microsoft, Thomas Penfield Jackson, bewertet den Ankauf von Netscape durch AOL als nicht entscheidend für den Prozeß. Für beide Seiten überraschend unterbrach Jackson am Mittwoch die Vernehmung des Regierungszeugen Franklin Fisher, um eine Kolumne der Washington Post als Gerichtsbeweisstück Nummer eins einzubringen. In dieser Kolumne wird AOL-Chef Steve Case zitiert, der beteuert, daß AOL nicht mit Microsoft konkurrieren wolle. Daher, so Case, hätte die umstrittene Fusion auch keinen Einfluß auf den Prozeß.
Nach dem Netscape-Kauf hatte Microsoft argumentiert, der Prozeß sei damit überflüssig geworden. Prozeßbeobachtern hatten auf ein mildes Urteil spekuliert, als Richter Jackson Mitte Dezember Microsofts Beweisanträge zu dem Kauf genehmigte. (wst)