Französische Raumforscher öffnen UFO-Archiv

Das französische Zentrum für Raumforschung CNES will demnächst sein UFO-Archiv über das Internet der Öffentlichkeit zugänglich machen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 257 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • heis

An dem Tag, wo man den ESA-Satelliten COROT zum Aufspüren von möglicherweise bewohnbaren Exoplaneten in fernen Sonnensystemen ins Alls schicken will, wurde auch bekannt, dass das französische Zentrum für Raumforschung CNES im Januar 2007 das UFO-Archiv über das Internet der Öffentlichkeit zugänglich machen will.

Mit dem Schritt an die Öffentlichkeit will CNES Gerüchte um angeblich "geheime Akten" entkräften. Die UFO-Arbeitsgruppe Le GEIPAN, "Groupe d'Etudes et d’Information des Phénomènes Aérospatiaux Non identifiés", geleitet von dem ehemaligen CNES-Direktor Yves Sillard. ist beim CNES derweil seit gut einem Jahr aktiv. Sie hat die jahrzehntelang arbeitenden Projekte GEPAN/SEPRA abgelöst.

Die erste "fliegende Untertasse" wurde in Frankreich bereits 1937 gesichtet. In den 50er bis 70er Jahren gab es dann Wellen von Beobachtungen Unbekannter Flugobjekte (UFO). Doch zuletzt ist es still geworden um die Besucher aus dem All. Der Wert der UFO-Beobachtungen war immer umstritten und viele Interessierte unterstellen den Behörden, die Wahrheit zu verschweigen.

Professor Henri Broch von der Universität Nizza, ein Spezialist für Paranormales, wirft dem CNES vor, nie wirklich über die UFOs geforscht zu haben. Er meint, das UFO-Archiv sei schlecht geführt. "Man wird weiter behaupten, dass wir etwas verbergen", sagt daher der UFO-Experte des CNES, Jacques Patenet, resigniert. "Viele machen sich Illusionen über den Inhalt der Archive."

Mehr als 3000 Dokumente der Gendarmerie gingen in die Datenbank ein. Auf 100.000 Seiten mussten wegen des Datenschutzes Personennamen entfernt werden. Spektakuläre Neuheiten seien nicht zu erwarten, sagt Patenet. Die kuriosesten Fälle seien von UFO-Fans schon publiziert worden. Dennoch warten diese, wie etwa das Portal UFO Evidence gespannt auf die bevorstehenden Veröffentlichungen. (heise/dpa) (bb)