Secure Computing wegen Patentverletzung verklagt [Update]
Die Firma Secure Computing und deren Töchter Cyberguard respektive Webwasher sollen Patente von Finjan, Spezialist für "Behaviour Blocking", im Bereich Websicherheit ohne Lizenz genutzt haben.
- JĂĽrgen Kuri
Finjan Software hat in den USA eine Klage gegen Secure Computing und deren Töchter Cyberguard sowie Webwasher wegen angeblicher Patentverletzung eingereicht. Finjan wirft den drei Firmen vor, das geistige Eigentum von Finjan verletzt zu haben, und verlangt eine Verfügung gegen die Webwasher Content Security Management Suite und Ersatz für die Schäden durch die wissentliche Verletzung von Finjans geistigen Eigentumsrechten.
Secure Computing ist unter anderem für die Firewall Sidewinder bekannt und gelangte durch Aufkäufe in den Besitz sowohl der Sicherheitsappliances von Cyberguard als auch der Werbeblocker- und Inhaltsfiltersoftware von Webwasher, die 2004 bereits von Cyberguard übernommen worden war. Die israelische Firma Finjan wiederum ist auf Sicherheitsprodukte spezialisiert, diese versucht, möglicherweise schädliche Software aufzuspüren (so genanntes Behaviour Blocking). Dazu setzt Finjan auf die so genannte Sandbox-Technik, bei der ein Programm in einer sicheren, abgeschotteten Umgebung – der Sandbox – ausgeführt und dabei analysiert wird. Anhand des Verhaltens will man auch unbekannte Viren, Trojaner und Spyware erkennen. Die Technik von Finjan erschien Microsoft so interessant, dass sich der Softwarekonzern Mitte vergangenen Jahres an der Firma beteiligte.
Finjan beansprucht, mehrere Patente auf Websicherheit zu besitzen, die bis ins Jahr 1996 zurückreichen. Die Patentklage gegen Secure Computing bezieht sich laut Finjan auf Techniken, um Systeme und Netzwerke vor schädlichen Downloads und bösartigem Code zu schützen.
[Update]:
Secure Computing weist die Anschuldigungen, die Finjan in der Patentklage erhebt, zurück. Man werde das eigene geistige Eigentum entschieden verteidigen und mit den eigenen Geschäften weitermachen wie bisher – Partner und Kunden würden keine Auswirkungen durch die Patentklage spüren. Die Produkte von Secure Computing seien mit der eigenen prorietären Technik entwickelt worden, ist sich die Firma sicher.
(jk)