Nintendo will Start-Verluste bei Wii in Grenzen halten

Während Konkurrent Sony im Geschäftsjahr der Einführung der neuen Spielkonsole PlayStation 3 einen operativen Verlust in der Spieleabteilung von rund 5,5 Milliarden Euro erwartet, will Nintendo von Anfang an ein "gesundes Geschäft" machen.

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In der Spielkonsolen-Branche ist es seit Jahren üblich, dass die Hersteller neue Geräte in der Startphase kräftig subventionieren. Somit stellt sich nur noch die Frage, wieviel Verlust eingefahren wird, beziehungsweise ob und wann ein Hersteller mit dem Gerät Gewinne erzielen kann. Insoweit wird es die Aktionäre freuen, dass Nintendo-Präsident Satoru Iwata nun bekannt gab, dass man mit der Next-Generation-Konsole Wii von Anfang an ein "gesundes Geschäft" machen wolle. "Wir können nicht versprechen, dass wir nicht einen Yen pro Aktie Verlust einfahren werden, aber die Verluste werden nicht enorm sein", erklärte Iwata.

Ende Mai hatte Nintendo bereits verkündet, dass Wii den Gewinnrückgang des Unternehmens stoppen soll. Zum Preis äußerte sich Nintendo bisher nur so weit, dass Wii günstiger sein soll als die Xbox 360. Das Magazin Electronic Gaming Monthly will derweil erfahren haben, dass Nintendo einen Preis von 249 US-Dollar anpeilt. Iwata zufolge sollen Preis und Erscheinungsdatum aber erst im September bekannt gegeben werden. Offiziell teilte der Präsident lediglich mit, dass Spieleklassiker zu Preisen von unter 10 US-Dollar angeboten werden sollen.

Konkurrent Sony erwartet in seiner Spieleabteilung aufgrund des für November geplanten Starts seiner Next-Generation-Konsole PlayStation 3 einen operativen Verlust in Höhe von 100 Milliarden Yen (umgerechnet rund 5,5 Milliarden Euro) im laufenden Geschäftjahr. Dass Nintendo vergleichsweise wenig draufzahlen dürfte, überrascht jedoch nicht wirklich: Die vermutete Rechenleistung der unter dem Arbeitstitel "Revolution" entwickelten Wii-Konsole liegt gerade einmal im Bereich der ersten Generation von Microsofts Xbox. Dafür will Nintendo mit neuen Spielkonzepten Kunden anlocken. (nij)