Apple verrät Details zu Mac OS X 10.4 Server

Die nächste Betriebssystemversion von Mac OS X will Apple noch in der ersten Jahreshälfte auf den Markt bringen.

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Von
  • Andreas Beier

Die nächste Betriebssystemversion von Mac OS X will Apple noch in der ersten Jahreshälfte auf den Markt bringen. Zahlreiche neue Funktionen von Mac OS X 10.4 alias Tiger, das noch in der ersten Jahreshälfte 2005 auf den Markt kommen soll, sind bereits bekannt. Nun hat Apple seine Pläne für die Server-Variante konkretisiert, die wahrscheinlich zum gleichen Zeitpunkt wie die Desktop-Variante oder nur kurz danach erhältlich sein wird.

Server-Anwendungen sollen dank 64-Bit-Support über bis zu vier Terabyte Speicher gebieten können -- zumindest theoretisch: Mit mehr als acht GByte RAM liefert Apple seine XServe-Modelle zur Zeit überhaupt nicht aus. Wie die 64-Bit-Unterstützung in Tiger konkret aussehen soll, hat Apple auf einer Web-Seite dokumentiert. Weiterführende Informationen für Entwickler gibt es ebenfalls. Auf dieser Seite findet man auch Tipps zur Code-Optimierung für den G5-Prozessor.

Neben den Unix-üblichen Dateirechten wartet Tiger auch mit den so genannten Access Control Lists (ACLs) auf, mit denen man etwa eine ganze Gruppe als Besitzer einer Datei bestimmen oder individuelle Rechte für einzelne Benutzer vereinbaren kann. Die ACLs sind mit denen von Windows Server 2003 and Windows XP kompatibel. Das NT Migration Tool zieht laut Apple Benutzer- und Gruppeninformationen von einem Windows-Domänen-Controller in das Open Directory von Mac OS X Server um.

Die so genannten Portable Home Directories machen das Benutzerverzeichnis eines Anwenders mobil. Nimmt er seinen Rechner von Netzwerk, etwa weil er mit dem Notebook zum Kunden muss, kann er wie gewohnt mit seinen Daten arbeiten. Freigegebene Dateien bleiben aber nach wie vor im Netzwerk verfügbar. Beim Wiedereintritt in das Netzwerk findet automatisch ein Abgleich statt, erklärt Apple.

Software-Updates regelt der Tiger-Server zentral. Neue Versionen werden nur einmal heruntergeladen und sind erst von den Clients zu sehen, wenn der Administrator sie freigegeben hat.

Ambitionierte Blogger freut vielleicht, dass die neue Tiger-Software neben einem iChat- auch einen Weblog-Server mitbringt, der mit dem RSS-Modul etwa von Apples Webbrowser Safari zusammenspielt. Nicht fĂĽr jedermann dĂĽrfte dagegen das in die Server-Software integrierte Xgrid-Modul sein. Damit lassen sich Mac-Rechner leicht zu einem Rechen-Cluster verschmelzen. Eine Vorab-Preview der Software gibt es schon seit einiger Zeit auf Apples Webserver. (adb)