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Nokia-Chef erwartet Boom bei Multimedia-Handys

Im kommenden Jahr würden branchenweit 250 Millionen multimedia- und internettauglicher Mobiltelefone verkauft, meint Olli-Pekka Kallasvuo. Nokia will mit solchen Geräten auch dem Preisverfall bei Handys entgegenwirken.

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  • dpa

Der finnische Handy-Hersteller Nokia rechnet mit einem drastischen Absatzschub bei Multimedia-Mobiltelefonen. Im kommenden Jahr würden branchenweit 250 Millionen solcher Geräte verkauft werden, sagte Vorstandschef Olli-Pekka Kallasvuo am Montag in Las Vegas. Im vergangenen Jahr seien es rund 90 Millionen Multimedia-Handys gewesen – knapp 40 Millionen davon von Nokia. Der Absatz von Nokia-Handys mit eingebauter Kamera wuchs im vergangenen Jahr auf 140 Millionen, sagte der Nokia-Chef.

Von den neuen Geräten, die auch den Internetzugang ermöglichen, versprechen sich die Telekommunikationskonzerne einen höheren Umsatz mit Datendiensten. Kallasvuo will mit den neuen Geräten dem Preisverfall im Handy-Geschäft entgegentreten. Der durchschnittliche Verkaufspreis für Mobiltelefone befindet sich seit einigen Quartalen auf Talfahrt, was bei einigen Analysten Zweifel an der Rentabilität des Geschäftsbereichs nährt. Nokia-Rivale Motorola hatte in der vergangenen Woche seine Prognose für das vierte Quartal senken müssen, da die Handy-Sparte weniger Ergebnis zum Konzerngewinn beisteuerte, als erwartet.

Hintergrund ist besonders die hohe Nachfrage in Schwellenländern, wo bislang vor allem preiswerte Handys abgesetzt werden. Kallasvuo sieht dort allerdings Chancen für eine Trendwende: In diesen Ländern gingen die Menschen zunehmend erstmals mobil ins Internet, sagte der Nokia-Chef. In wichtigen Handy-Märkten wie Indien und China ist das Festnetz nur in wenigen Landesteilen ausgebaut, weswegen die Menschen vor allem zum Handy greifen. (dpa) / (jk)