Eine gute Saison für Grafikchips

Marktzahlen fürs zweite Quartal 2011 zeigen ein Saison-untypisches Verkaufswachstum bei Grafik-Hardware. Als größter Gewinner erscheint Intel.

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Von
  • Hans-Peter Schüler

Nach Verlautbarung des Marktforschungsinstituts Jon Peddie Research sind im vergangenen Quartal 2,4 Prozent mehr PC-Systeme, aber 6,3 Prozent mehr Grafik-Chips ausgeliefert worden als im Quartal zuvor. Den Autoren zufolge ist letztere Zahl mit einem langjährigen Mittelwert 3,5 Prozent zu vergleichen und erhält noch zusätzliches Gewicht dadurch, dass das zweite Quartal in früheren Jahren eher durch unterdurchschnittliche Produktionszahlen aufgefallen war.

Im Einzelnen verkünden die Marktforscher ein im Durchschnitt 21-prozentiges Wachstum bei Desktop-Rechnern und Notebooks für Intel, welches sie unmittelbar mit dessen seit eineinhalb Jahren vermarkteter eingebetteter Grafikhardware EPG in Verbindung bringen. AMD und Nvidia haben demnach Marktanteile verloren: Gegenüber dem zweiten Vorjahresquartal konnte Intel um 14,7 Prozent zulegen, während AMD 14,2 Prozent und Nvidia sogar 18,4 Prozent Einbußen hinnehmen musste. Nvidia hatte bereits im vergangenen Jahr Marktanteile verloren. Da sich die nächste Chipgeneration (Codename: Kepler) des Herstellers bis ins nächste Jahr verzögert, ist da so schnell wohl auch keine Trendwende zu erwarten. Mit ähnlichen Verzögerungen muss sich offenbar auch AMD abfinden.

Obwohl das Institut einräumt, die Produktion von Grafikhardware sei ein maßgeblicher Indikator für den gesamten PC-Markt, wertet es die aktuelle Steigerung eher als einen Anhaltspunkt dafür, dass die PC-Produzenten ihre Lagerbestände aufstocken und sich in den beiden kommenden Quartalen womöglich etwas bei der Chip-Beschaffung zurückhalten könnten. (hps)