Xing wächst, vor allem in Deutschland

Das soziale Netzwerk für Geschäftskontakte glänzt bei Umsatz und Gewinn. Allerdings ist nach wie vor die Abhängigkeit von Premium-Mitgliedschaften groß, auch das Auslandsgeschäft läuft nur schleppend.

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Von
  • Johannes Haupt

Das Business-Netzwerk Xing hat im ersten Halbjahr 2011 31,6 Millionen Euro umgesetzt, 25 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (25,3 Mio. Euro). Der Gewinn wuchs gegenüber dem ersten Halbjahr 2010 sogar um 95 Prozent, in den ersten sechs Monaten 2011 hat Xing 5,1 Millionen Euro verdient. Nach wie vor lebt Xing vor allem von Premium-Mitgliedschaften: 769.000 der insgesamt 11,1 Millionen Mitglieder haben gegenwärtig einen kostenpflichtigen Account und damit unter anderem erweiterte Suchmöglichkeiten innerhalb des sozialen Netzwerkes.

Die sonstigen Geschäftsfelder kommen zusammen genommen auf einen Umsatzanteil von 30 Prozent. Dazu zählt der mit dem im Dezember 2010 erfolgten Zukauf von Amiando gestärkte Eventbereich, E-Recruiting-Angebote für Unternehmen und Headhunter sowie der Verlauf mit Online-Werbung. Stefan Groß-Selbeck, Chef des in Hamburg ansässigen Unternehmens, betonte mit Blick auf die Zukunft, das Potenzial auf dem Heimatmarkt sei noch lange nicht ausgeschöpft.

Tatsächlich wuchs Xing in den vergangenen sechs Monaten vor allem im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz), wo 412.000 der 640.000 neuen Mitglieder beheimatet sind. Zwar kämen aktuell rund die Hälfte der Mitglieder aus dem nicht-deutschsprachigen Ausland, vor allem in der Türkei und Spanien sei das Netzwerk stark, erklärte Xing-Sprecher Marc-Sven Kopka gegenüber heise online. Die ausländischen Mitglieder zeichneten sich aber für weniger als 20 Prozent der Umsätze verantwortlich. Deshalb konzentriere sich das Unternehmen stark auf den deutschsprachigen Raum. Schon im vergangenen Winter hat Xing sein Personal weitgehend aus dem Ausland abgezogen. (jh)