Presse: Telekom bietet 1,6 Milliarden Euro für Mobilfunker Orange

Mit der Offerte für die France-Télécom-Tochter wollen die Bonner eine Gruppe um den Finanzinvestor Providence überbieten, berichten zwei Zeitungen.

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  • dpa

Die Deutsche Telekom bietet laut Presseberichten 1,6 Milliarden Euro für den Mobilfunkbetreiber Orange Niederlande. Mit der Offerte für die France-Télécom-Tochter wollen die Bonner eine Gruppe um den Finanzinvestor Providence überbieten, berichteten die Börsen-Zeitung und die Süddeutsche Zeitung heute. Angaben aus Branchenkreisen zufolge soll bald eine Entscheidung zu der Transaktion getroffen werden.

Die Telekom will mit dem Erwerb ihre Position in den Niederlanden ausbauen. Durch den Kauf würden die Bonner auf Rang zwei nach KPN vorrücken. Sie hätten dann in etwa einen Marktanteil von 27 Prozent und somit den Konkurrenten Vodafone überholt. Die niederländische Orange-Tochter ist mit 2,1 Millionen Kunden der kleinste Anbieter des Landes.

Die Deutsche Telekom biete France Télécom bei ihrer Offerte im Gegenzug die spanische Breitbandtochter Ya.com, berichtet die spanische Wirtschaftszeitung Expansion. Der Bonner Konzern hatte Ya.com vor sieben Jahren für 550 Millionen Euro gekauft. Der Anbieter mit seinen etwa 400 000 Kunden ist der viertgrößte Internet-Dienstleister in Spanien.

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, habe die Deutsche Telekom bereits gute Erfahrung mit der Zusammenlegung von zwei Mobilfunkgesellschaften im Ausland gemacht. Der Konzern hatte zuletzt in Österreich den Anbieter Telering erworben und mit seiner österreichischen T-Mobile zusammengebracht. Durch Zuwächse im Ausland wolle Telekom-Chef René Obermann die Verluste auf dem Heimatmarkt ausgleichen. (dpa) / (anw)