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YouTube denkt über neue Vertriebsmöglichkeiten nach

Videos aus dem Fundus der Google-Tochter könnten demnächst verstärkt auch abseits des Internets zu sehen sein.

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Das Online-Videoportal YouTube erwägt, Videos auch abseits des Internets zu vertreiben, beispielsweise Fernsehanstalten anzubieten. Das Wall Street Journal berichtet, YouTube-Manager Kevin Donahue habe auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas bestätigt, sein Unternehmen prüfe derlei Möglichkeiten. Es habe bereits Gespräche mit Fernsehanstalten gegeben, berichten andere Medien, die Erwägungen seien aber nicht vorrangig. Eher würden solche Wege beschritten, wie sie sich durch die Kooperation mit dem Mobilfunkanbieter Verizon Wireless abzeichneten.

Dem weiterhin bestehenden Problem der Copyright-Verletzung durch unautorisierte Uploads versuche YouTube durch den Ausbau seiner Initiative "Claim Your Content" zu begegnen. Die Parole tauchte zuerst im Zusammenhang mit einer Inhalts- und Reklamepartnerschaft mit der US-amerikanischen National Hockey League (NHL) auf. Dem Eishockeyverband wird dabei eine Technik zur Inhalteerkennung und ein Berichtssystem zur Verfügung gestellt. Die NHL wird eingeräumt, Inhalte zu löschen oder wahlweise mit diesen generierte Werbeumsätze abzugreifen.

In Deutschland gibt es bereits eine Zusammenarbeit zwischen einem Fernsehsender und einem Online-Videoportal. ProSiebenSat.1 erwarb im September vorigen Jahres eine 30-Prozent-Beteiligung an MyVideo. Seit Ende 2006 läuft im Sat1-Programm eine Sendung, in der Clips aus dem Online-Portal gezeigt werden. (anw)