Speicherchip-Hersteller drosseln DRAM-Produktion

Weil ihnen die zurzeit extrem niedrigen Hauptspeicherpreise bereits Verluste bringen, wollen einige Chiphersteller ihre Produktionsmengen verringern.

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Während im fetten Jahr 2006 die Gewinne der DRAM-Chiphersteller kräftig sprudelten, sind einige mittlerweile wegen der rapide fallenden Preise vor allem für DDR2-SDRAM-Bauelemente in die Verlustzone gerutscht. Nach Informationen von DRAMeXchange und DigiTimes haben die ersten Speicherchipfirmen bereits damit begonnen, ihre Produktion zu drosseln – in der Hoffnung, die Preise durch ein knapperes Angebot wieder anheben zu können.

In den vergangenen Jahren hatten alle DRAM-Hersteller ihre Produktionskapazitäten dramatisch erweitert, außerdem hat sich mittlerweile DDR2-SDRAM als Speichertyp mit dem größten Marktvolumen etabliert: DDR2-DIMMs stecken als Hauptspeicher in fast allen aktuellen Desktop- und Mobilrechnern sowie in Servern. Der DRAM-Markt schwankt traditionell stark und ist ein Musterbeispiel für die Schweinezyklus-Theorie.

Viele Speicherchiphersteller versuchen, bei zu niedrigen Preisen auf die Produktion anderer Produkte auszuweichen; die Fertigungsanlagen für DRAM-Chips lassen sich relativ leicht auch auf die Produktion von NAND-Flash-Speicherchips und manche CMOS-Bildsensoren umstellen. Allerdings sind auch die Preise für die meisten NAND-Flash-Typen zurzeit im Keller; angeblich gibt es aber etwas Preisauftrieb bei SLC(Single Level Cell)-Chips, anders als bei den ohnehin etwas billigeren Multi-Level-Cell-(MLC-)Bausteinen. (ciw)