Premiere lässt Schwarzseher im Dunkeln stehen

Drei Wochen nachdem im Internet Entschlüsselungscodes für das komplette Programm des Münchner Pay-TV-Anbieters Premiere auftauchten, hat der Sender nun Gegenmaßnahmen ergriffen.

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Von
  • Stefan Porteck
  • Volker Zota

Drei Wochen nachdem im Internet Entschlüsselungscodes für das komplette Programm des Münchner Pay-TV-Anbieters Premiere auftauchten, hat der Sender nun Gegenmaßnahmen ergriffen. Am heutigen Morgen wechselte Premiere diesen Entschlüsselungscode und sperrt damit vorerst sämtliche Schwarzseher aus. Weder mit selbstprogrammierten Chipkarten vom Typ Cerebro noch mit Hilfe so genannter Soft-CAMs lassen sich die Pay-TV-Kanäle dekodieren.

Premiere läutet damit die nächste Runde in dem Katz-und-Maus-Spiel gegen die Hackergemeinde ein. Fraglich bleibt indes, ob der Key-Wechsel die Schwarzseher dauerhaft vom illegalen Empfang auschließen kann. Nachdem der vormals verwendete Schlüssel den Weg ins Internet fand, muss Premiere befürchten, dass es den Hackern erneut gelingt, Entschlüsselungscodes aus originalen Abo-Karten auszulesen und zu verbreiten. In diesem Fall wäre der Erfolg im Kampf gegen Schwarzseher nur von kurzer Dauer. Aufgrund des Feiertages in Süddeutschland war Premiere bisher für keine Stellungnahme zu erreichen. (spo/c't) / (vza)