Schon wieder weg: James Gosling verlässt Google

Nach nicht mal einem halben Jahr kehrt der Erfinder der Programmiersprache Java Google schon wieder den Rücken und schließt sich dem kalifornischen Start-up Liquid Robotics an.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Alexander Neumann

James Gosling, der als Erfinder der Programmiersprache Java gilt, hat nach nicht mal einem halben Jahr den Internet-Konzern Google schon wieder verlassen. Er heuert beim kleinen kalifornischen Unternehmen Liquid Robotics als Chief Software Architect an.

Das Start-up Liquid Robotics stellt unbemannte, sich in Meeren fortbewegende Gefährte her, die mit unterschiedlichen Sensoren ozeanische Daten sammeln und diese nahezu in Echtzeit als Data as a Service (DaaS) in eine Cloud laden können. Die Wave Glider genannten Geräte nutzen beim Durchkreuzen der Gewässer einzig die Energie der Wellen und werden etwa von Forschern des National Ocean and Atmospheric Administration's National Data Buoy Center, Pacific Marine Environmental Laboratory und der University of Hawaii eingesetzt.

Gosling war Google Ende März beigetreten, ohne damals angeben zu können, was genau seine Arbeit bei dem Konzern sei. Zuvor hatte er eine einjährige Auszeit genommen, nachdem er im April 2010 Oracle den Rücken gekehrt hatte. Er war offenbar unzufrieden mit den Rahmenbedingungen, die ihm der Datenbank-Riese geboten hatte, nachdem das Unternehmen Sun Microsystems im Januar desselben Jahres endgültig übernehmen konnte.

Der Abschied von Google scheint versöhnlich auszufallen. So schreibt Gosling in seinem Blog, dass er von sich selbst überrascht sei, so schnell wieder Google zu verlassen. Den Ausschlag haben schließlich die außergewöhnlichen Leute bei seinem neuen Arbeitgeber gegeben. Bei Liquid Robotics trifft er auf Bill Vass, einen Sun-Veteranen, der dem Start-up als Chief Executive Officer (CEO) vorsteht. (ane)