Japan setzt auf allumfassende Netze

Mit der "uJapan"-Initiative will die japanische Regierung die Weltmarktführerschaft bei Next Generation Networks erreichen.

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Bislang galt das Land der aufgehenden Sonne nur bedingt als führend bei neuester Internet-Technologie, die großen Netzwerkkonzerne wie Cisco saßen eher in den USA. Mit der Initiative uJapan, "Ubiquitous Japan", soll sich das nun bald ändern: Mit ihr strebt das japanische Telekommunikationsministerium die Weltmarktführerschaft des Landes bei so genannten Next Generation Networks (NGNs) an.

"Wir haben eine Infrastruktur, die unter den führenden der Welt ist", meint Vizeminister Kanichiro Aritomi gegenüber dem Technologie-Magazin Technology Review, "aber Japan ist zu schwach, die Informationen weltweit zu verbreiten". Tatsächlich gab es 2006 fast 15 Millionen DSL-Leitungen in dem Land – mit Datendurchsätzen, die mit Bandbreiten von mehreren Dutzend Megabit pro Sekunde deutlich über dem Niveau vieler anderer Länder lag. Die Zahl der Glasfaser-Kunden mit bis zu 100 Megabit pro Sekunde stieg exponentiell auf über sieben Millionen. Hinzu kamen noch über 60 Millionen Verträge für mobile Hochgeschwindigkeitsnetze.

"uJapan" soll die Erkenntnisse beim Aufbau der japanischen Spitzeninfrastruktur nun auch in Produkte überführen, die sich im Ausland verkaufen lassen: Bis 2011 hofft das Ministerium, Japans NGN-Beteiligte auf eine ähnlich hohe Wettbewerbsfähigkeit wie den lokalen Automobilbau zu bringen, in dem Toyota weltweit führend ist.

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(bsc)