Apple und das Markenrecht: Sieg in Arizona, Streit in China
Während eine Firma, die bislang die Marke iCloud nutzte, ihre Klage gegen Apple zurückzog, streitet sich der Computerkonzern in China mit einem Lebensmittelunternehmen um dessen Logo.
Die Marke iCloud scheint endgültig Apple zu gehören: Wie die Zeitung Phoenix New Times aus Arizona meldet, hat die dort ansässige Firma iCloud Communications, ein Kommunikationsanbieter, eine Klage gegen den Computerkonzern zurückgezogen und ihren Namen in "Clear Digital Communications" geändert. iCloud Communications hatte nach Ankündigung von Apples Cloud-Computing-Dienst im Sommer ein Zivilverfahren wegen Markenrechtsverletzung eingeleitet, da man den Begriff "iCloud" bereits seit 2005 verwendet habe.
Es ist unklar, was das Unternehmen zum Zurückziehen der Klage bewogen hat – ob Apple sich außergerichtlich monetär mit ihm einigte, ist bislang unbestätigt. Auch eine iCloud Communications gehörende Domain namens "geticloud.com" ging mittlerweile offline.
In China ist Apple unterdessen in einen Streit um seine Hauptmarke verwickelt. Wie das Blog GoChengdoo schreibt, haben die örtlichen Anwälte des Computerkonzerns der Sichuan Fangguo Food Co. einen bösen Brief geschrieben. Das Lebensmittelunternehmen verwendet ein Logo, das, zumindest von weitem, wie eine Mischung aus der Marke des südkoreanischen Unterhaltungselektronikriesen LG und der von Apple (genauer: das "Blatt" aus dem Logo) aussieht. Die Firma hatte versucht, ihre Marke zu verlängern und dabei auch Apple-tangierende Produktkategorien wie "Notebook-Computer" und "elektronische Spielesoftware" registrieren wollen. Sichuan-Fangguo-Chef Zhao Yi sieht sich ungerechtfertigt belangt: Das Logo enthalte chinesische Schriftzeichen. Er habe Apple bei Erfindung der Marke gar nicht gekannt. (bsc)