Energiesparen mit dem Quantentopf

Intel und die britische Forschungsfirma Qinetq haben nach eigenen Angaben gemeinsam einen Transistor aus Indiumantimonid entwickelt, der sich besonders für mobile Applikationen eignen könnte.

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Intel und die britische Forschungsfirma Qinetq haben nach eigenen Angaben gemeinsam einen Transistor aus Indiumantimonid entwickelt, der sich besonders für mobile Applikationen eignen könnte. Der Chipriese will alternative Materialien erkunden, um gerüstet zu sein, wenn Silizium an seine Leistungsgrenzen stößt. Die beiden Firmen hatten der Wissenschafts-Community ihre Entwicklung bereits im Oktober vergangenen Jahres auf der Fachkonferenz International Conference on Solid-State and Integrated-Circuit Technology in Peking vorgestellt.

Dem nunmehr im Internet verfügbaren Papier und die Präsentation lassen sich die technischen Einzelheiten entnehmen: Das Indiumantimonid, das ebenso wie beispielsweise Galliumarsenid zur Gruppe der so genannten III/V-Halbleiter zählt, weist eine Ladungsträger-Beweglichkeit von 30.000 Quadratzentimeter pro Voltsekunde auf. Das ist eine fünzig mal höhere Ladungsträgerbeweglichkeit als in Silizium. Mit Hilfe einer so genannten quantum well (Quantentopf) -- ein dünner Schlauch Indiumantimonid eingebettet in eine Matrix aus Aluminiumindiumantimonid -- zäunten die Forscher die Ladungsträger in einem dünnen Kanal ein. Sie erzielten so bis zu zehn Mal niedrigere Dissipationsverluste als bei Siliziumtransistoren mit vergleichbarer Leistung. (wst)