Mit neuem Prozessor: Canon PowerShot S100 und SX40 HS

Canon stellt gleich zwei Kameras mit dem neuen Digic-5-Bildprozessor vor. Besonderes Merkmal beider Modelle soll vor allem das geringe Bildrauschen bei hohen ISO-Stufen sein.

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Von
  • Rebecca Stolze

Canon PowerShot S100

(Bild: Canon)

So wünscht man sich die Entwicklung im Kompaktkamerabereich: Moderate Sensorauflösung auf möglichst großer Chipfläche, eine lichtstarke Optik sowie geringes Bildrauschen bei guter Detailschärfe. All dieses scheint Canon in der neuen PowerShot S100 umgesetzt zu haben. Herzstück der mit 27 Millimetern recht schlanken Kamera ist der neue Digic-5-Bildprozessor, der vermutlich auch den Kern der zukünftigen EOS-Generation bilden dürfte. Der Vorgänger Digic 4 ist offensichtlich in die Jahre gekommen. Allerdings verwundert es ein wenig, dass Canon statt neuer EOS-Modelle nun zunächst zwei Kompaktkameras vorschiebt: Zur Premiere des Digic 4 im Sommer 2008 wurde seinerzeit die EOS 50D präsentiert.

In der PowerShot S100 arbeitet der Digic 5 Hand in Hand mit einem 1/1,7 Zoll großen 12,1 Megapixel CMOS-Sensor und soll auch noch bei ISO 6400 ansehnliche Ergebnisse liefern. Das Rauschen soll bei ISO 1600 gegenüber der PowerShot S95 dank der hohen Verarbeitungsgeschwindigkeit um 75 Prozent geringer sein. Mit einer Anfangsblende von f/2.0 bei 24 Millimetern (KB) im Weitwinkelbereich kann sich auch die Optik sehen lassen. Die Lichtstärke des 5-fach-Zooms verringert sich jedoch bei 120 Millimeter Brennweite auf mäßige f/5.9. Der sogenannte intelligent IS bietet sieben Modi zur Bildstabilisierung in unterschiedlichen Aufnahmesituationen, darunter auch einen speziellen für den Makrobereich oder bei geschwenkter Kamera.

Der schnelle Bildprozessor wirkt sich auch auf die Serienbildfähigkeiten aus: Bei voller Auflösung sollen bis zu 9,6 Bilder pro Sekunde möglich sein – bei VGA-Auflösung sogar 120 fps. Videos zeichnet die S100 in Full-HD mit 24 fps und Stereoton auf. Das 3-Zoll Display hat eine Auflösung von 461.000 Pixel und ist mit einer gehärteten Glasschicht gegen Kratzer geschützt. Eine GPS-Funktion zählt in dieser Klasse nahezu schon zum Standard. Die PowerShot S100 soll zum Preis von 450 Euro ab November in den Handel kommen.

Canon PowerShot SX40 HS

(Bild: Canon)

Mit dem 35-fach-Zoomer PowerShot SX40 HS präsentiert Canon ein weiteres Modell der PowerShot-Serie. Die zumindest im Weitwinkel lichtstarke Optik (f/2.7-5.8) deckt einen Brennweitenbereich von 24–840 Millimeter ab und arbeitet mit Ultraschallmotor. Der optische Bildstabilisator soll bis zu 4,5 Stufen längere Verschlusszeiten ermöglichen und bietet neben der regulären Stabilisierung einen automatischen Modus, der den Bildstabilisator an die jeweilige Aufnahmesituation anpasst. Zusammen mit dem rückseitig belichteten CMOS-Sensor (1/2,3-Zoll; 12 Megapixel) und dem neuen Bildprozessor Digic 5 soll die Kamera wie die S100 besonders für lichtschwache Situationen gerüstet sein und rauscharme Fotos erzeugen. Trotzdem gibt sich Canon bei der ISO-Empfindlichkeit bedeckt und spendiert der SX40 HS nur eine Höchstempfindlichkeit von ISO 3200.

Videos zeichnet die PowerShot mittels separater Movietaste in Full HD-Auflösung auf (1920 × 1080 Pixel; 24 fps) und speichert diese, wie die Fotos, auf SD, SDHC oder SDXC-Karten. Neben einem dreh- und schwenkbaren 2,7-Zoll-Display (6,8 cm; 230.000 Subpixel)) steht ein elektronischer Sucher zur Motivfindung zur Verfügung. Wobei das Display bei Bedarf Hinweise und Tipps zu den Kameraeinstellungen anzeigt. Weiter Merkmale sind ein voll manueller Modus, Nachführ-Autofokus bei Videos, Automatiken wie Fischaugeneffekt oder Farbverstärkung und ein Blitzschuh. Die 600 Gramm schwere SX40 HS soll ab Oktober 2011 zu einem Preis von 470 Euro erhältlich sein. (rst)