Xandros Desktop 4.0 ist da

Hersteller Xandros stellt mit dem Desktop 4.0 eine neue Version der kommerziellen Linux-Distribution vor.

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Von
  • Alexandra Kleijn

Nachdem Distributor Xandros im April seine neue Linux-Server-Software vorstellte, ist jetzt der auf Debian basierende Xandros Desktop in Version 4.0 erschienen. Die Wurzeln der kommerziellen Linux-Distribution liegen in Corel Linux, das Xandros 2001 vom Software-Hersteller Corel übernahm. Der neue Eigentümer präsentierte die Software von Anfang an als eine "echte Windows-Alternative".

Die Kompatibilität zu den Produkten aus Redmond äußert sich nicht nur in der Optik, sondern schlägt sich auch in der einfachen Installation, der unkomplizierten Einbindung in bestehende Windows-Netzwerke und der Möglichkeit, für Windows geschriebene Anwendungen unter Linux auszuführen, nieder. Diese Fähigkeit verleiht dem Xandros Desktop das mitgelieferte proprietäre CrossOver Office des US-amerikanischen Software-Hauses Codeweavers. Ebenfalls integriert ist nun mit NTFS for Linux ein kommerzielles Tool, das Xandros das uneingeschränkte Schreiben auf NTFS-Partitionen ermöglicht. Der im aktuellen Linux-Kernel enthaltene NTFS-Treiber ünterstützt inzwischen zwar das Ändern von Dateien auf dem Windows-Dateisystem, hat jedoch noch Probleme mit dem Anlegen oder Löschen derselben.

Die Einbindung proprietärer Software und Codecs für das Abspielen von DVDs, MP3s und Formaten wie Apples Quicktime, Flash und Shockwave, RealAudio und WMA soll Anwendern das manuelle Installieren dieser Komponenten und die Auseinandersetzung mit den damit verbundenen lizenzrechtlichen Fragen abnehmen. Windows-Benutzern will Xandros den Umstieg durch das Migrationstool Progression Desktop schmackhaft machen. Damit lassen sich unter anderem Windows-Einstellungen, Mails und Bookmarks von einem Microsoft-Betriebssystem übernehmen.

Xandros liefert die Distribution, die als Desktop auf KDE 3.5.1 setzt, in einer Home Edition und einer Home Edition Premium, die 40 beziehungsweise 80 US-Dollar kosten sollen. Eine deutschsprachige Version ist für Oktober dieses Jahres angekündigt. (akl)