Update für Final Cut Pro X reicht XML-Unterstützung nach

Version 10.0.1 bringt außerdem XSAN-Support und kann als Demovariante vorab getestet werden.

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Apple hat in der Nacht zum Mittwoch ein erstes größeres Update für Final Cut Pro X bereitgestellt. Version 10.0.1, die über den Mac App Store heruntergeladen werden kann, soll einige der von langjährigen Nutzern kritisierten Probleme in der jüngsten Variante der Profischnittlösung beheben. Apple hatte ein entsprechendes Update nach teils harscher Debatte bereits im Juni versprochen.

Neu in Final Cut Pro X Version 10.0.1 ist unter anderem ein integrierter Media Stems Export. Dieser erlaubt es, sogenannte Roles zu definieren, über die sich dann beispielsweise Dialoge, Effekte oder Musik als einzelne Multitrack-Dateien exportieren lassen. Lange ersehnt hatten Nutzer außerdem die Rückkehr der XML-Unterstützung: Die neue Version ermöglicht, eine deutlich einfachere Zusammenarbeit mit externen Anwendungen zu realisieren. Apple zufolge wollen Blackmagic Design (DaVinci Resolve), Square Box System (CatDV) und diverse andere Hersteller den neuen XML-Workflow demnächst für ihre Zusatzprogramme nutzen.

Media Stems Export in Final Cut Pro X Version 10.0.1.

Apple hat außerdem einen Support für sein hauseigenes Storage Area Network XSAN in die neue Version eingebaut. Darüber lassen sich künftig sowohl Projekte als auch Events ablegen, was Mehrbenutzer-Workflows wesentlich verbessern dürfte. Zu den kleineren Neuerungen gehören außerdem die Vollbildunterstützung in Lion, frei definierbare Start-Timecodes, ein GPU-beschleunigter Export und ein SDK, das Kameraherstellern das Erstellen von Import-Plug-ins erleichtern soll. Noch nicht integriert hat Apple dagegen den Mehrkameraschnitt sowie ein Video-Monitoring in Broadcast-Qualität – beides will der Computerkonzern in späteren Updates nachreichen.

Neben der Vollversion 10.0.1 hat Apple außerdem erstmals eine Demo von Final Cut Pro X online gestellt. Sie wird nach Anmeldung über Apple.com verteilt und kann 30 Tage ausprobiert werden. Apple hofft offenbar, auf diesem Weg mehr Profis von der radikal umgestalteten Schnittlösung zu überzeugen.

Parallel zum Final-Cut-Pro-X-Update erschienen außerdem Compressor 4.0.1 und Motion 5.0.1. Beide Aktualisierungen beheben vor allem Fehler; Motion kann außerdem nun auch mit zwei Bildschirmen gleichzeitig umgehen. Nutzer von Final Cut Pro X können sich die neuen ProApps QuickTime Codecs 1.0.1 herunterladen, die die Unterstützung für diverse Videoformate verbessern.

Einen ausführlichen Test von Final Cut Pro X mit seinen Stärken und Schwächen bringt Mac & i Heft 3. (bsc)