Mehr als 12.000 Internet-Cafés in China geschlossen
Die Internet-Cafés, die sich zumeist in der Nähe von Schulen befunden haben sollen, seien illegal betrieben worden, teilt die chinesische Regierung mit.
Die chinesische Regierung hat nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua Ende vergangenen Jahres nahezu 13.000 Internet-Cafés im Land schließen lassen. Diese seien illegal betrieben worden und hätten sich zumeist in der Nähe von Schulen befunden, hieß es in einer Erklärung. Die Aktion habe das Ziel gehabt, "ein sicheres Umfeld für junge Menschen in China" zu schaffen, ließ Xinhua verlautbaren.
Die Regierung der Volksrepublik versucht seit geraumer Zeit die Internet-Café-Situation in den Griff zu bekommen. Im Herbst 2002 in Kraft getretene "Internet Service Site Business Management Regulations" sehen vor, dass die Betreiber Anzeige erstatten müssen, wenn ihre Kunden subversives Material auf die Rechner holen, es selbst verbreiten oder sonstwie nutzen -- dazu zählen die Behörden unter anderem pornografische Bilder und Gewalt-Videospiele.
Strenge Regeln gelten im Hinblick auf Minderjährige, die nicht ohne Erwachsene zum Surfen kommen dürfen. Die Internet-Cafés müssen daher auch wenigstens 200 Meter von Grund- und Mittelschulen entfernt sein und über Nacht schließen. Mit 87 Millionen Surfern stellt China inzwischen die zweitgrößte nationale Internet-Gemeinde nach den USA.
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