Samsung kündigt 32-nm-Exynos-SoC und LPDDR3-Speicher an

Der Nachfolger des Dual-Core-ARM-SoC Exynos 4210 soll dank 32-Nanometer-Technik um ein Viertel schneller sein, LPDDR3-Speicher gleichzeitig auch sparsamer.

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Exynos 4210

(Bild: Samsung)

Auf seiner Hausmesse Mobile Solutions Forum in Taipei hat der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung ein leistungsfähigeres System-on-Chip für Smartphones und Tablets angekündigt sowie erste Vertreter der neuen Mobilspeichergeneration LPDDR3. Letztere sind angeblich sowohl schneller – das erste Produkt, ein 4-Gigabit-Chip aus einem Fertigungsprozess der "30-Nanometer-Klasse", läuft mit bis zu 800 MHz – als auch um rund 20 Prozent sparsamer als LPDDR2-SDRAMs, die maximal 533 MHz erreichen.

Als Dual-Die-Stack aus zwei 4-GBit-Dice will Samsung ein Bauelement mit 1 GByte Speicherkapazität fertigen, das maximal 12,8 GByte an Daten pro Sekunde überträgt. Das bedeutet aber auch, dass 64 Datensignalleitungen zum Einsatz kommen, genau wie bei einem PC3-12800-DIMM aus DDR3-1600-Chips, die ebenfalls mit 800 MHz laufen. Aktuell eingesetzte ARM-SoCs haben oft aber noch Speicher-Controller mit lediglich 32 Signalleitungen. LPDDR3 zielt allerdings auch auf SoCs der nächsten Generation; in Handys und Smartphones sitzt der Hauptspeicher dabei oft direkt auf dem Hauptprozessor-SoC als PoP (Package-on-Package), manchmal sogar im Verbund mit NAND- oder NOR-Flash.

Im vierten Quartal will Samsung außerdem erste Muster des 32-Nanometer-SoCs Exynos 4212 liefern, das dann frühestens 2012 in Tablets oder Smartphones auftauchen könnte. Samsung verspricht eine um 25 Prozent höhere Performance der beiden ARM-Cortex-A9-Kerne als im aktuellen Exynos 4210 aus der 45-Nanometer-Produktion, das bis zu 1,2 GHz erreicht. Demnach dürften es die ARM-Cores des Exynos 4212 auf bis zu 1,5 GHz bringen. Dank feinerer Strukturen und High-K/Metal-Gate-(HKMG-)Technik soll der neue Chip aber auch sparsamer arbeiten können.

Auch den 3D-GPU-Teil will Samsung verbessert haben: Im Exynos 4210 alias S5PV310 steckt wohl ein ARM Mali-400 MP, im Exynos 4212 soll der um 50 Prozent schneller sein. Beide Exynos-Chips enthalten HD-Video-Beschleuniger, die 1080p-Material sowohl de- als auch encodieren können. Der Exynos 4212 soll HDMI 1.4 unterstützen. Laut der Firma KitARM, die ein Entwickler-Board mit Exynos 4210 angekündigt hat, besitzt dieser Chip zwei 32-Bit-Speicher-Ports, die NEON-Einheit soll 64- und 128-Bit-SIMD-Befehle verarbeiten. Auch AHCI-kompatible SATA-II-Controller ist vorhanden. (ciw)