Trojaner-Verdacht: Microsoft-Patch löscht Google Chrome

Mit einem Notfall-Update reagierte Microsoft gestern auf einen fehlerhaften MSE- und Forefront-Patch, der Googles Chrome fälschlicherweise als Teil des Banking-Trojaners Zeus identifiziert und löscht.

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Von
  • Susanne Nolte

Außerhalb der Reihe veröffentlichte Microsoft am gestrigen Freitag ein Signatur-Update (1.113.672.0), das einen fehlerhaften Patch für Microsoft Security Essentials (MSE), Microsoft Forefront und Windows Defender korrigieren soll. Ohne dieses Update identifizieren die Sicherheitstools Googles Webbrowser Chrome fälschlicherweise als Teil des Banking-Trojaners PWS:Win32/Zbot, genannt Zeus. Kurz nach der Freigabe des Patches hatten Benutzer im Google Support Forum und auf Twitter beklagt, dass bei ihnen die Datei chrome.exe als Schadsoftware gekennzeichnet und zum Löschen vorgeschlagen wurde. Laut einer Microsoft-Sprecherin haben sich rund 3000 Anwender auf diese Weise den Browser entfernen lassen.

Betroffenen Benutzern empfiehlt Google, zuerst das aktuelle Signatur-Update einzuspielen und danach Chrome neu zu installieren. Laut einem Blog-Eintrag des Herstellers sollen sich defekte Chrome-Installationen kurzfristig selbst reparieren. (sun)