kurz & knapp: T-Mobile, Verizon dürfen Samsung gegen Apple helfen, Nexus S behält Tethering, Microsoft verdient noch mehr an Android

US-Gericht akzeptiert im Rechtsstreit zwischen Apple und Samsung die Eingaben von Verizon und T-Mobile zugunsten Samsung +++ Nexus S behält Tethering nach Update auf Android 2.3.6 +++ Microsoft nimmt durch Android vielleicht eine Milliarde US-Dollar ein

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In dem in Kalifornien anhängigen Rechtsstreit zwischen Apple und Samsung hat das zuständige Gericht die vorige Woche eigegangenen Eingaben von Verizon und T-Mobile USA akzeptiert, berichtet Patentspezialist Florian Müller. Die Mobilfunkprovider wollen zugunsten von Samsung vorbringen, dass der von Apple angestrebte Verkaufsstop der Samsung-Geräte das Weihnachtsgeschäft vermiese. Allerdings darf T-Mobile seine Einwände nicht während der Verhandlung vortragen, beschloss das Gericht mit Rücksicht auf das vollgepackte Tagesprogramm. T-Mobile und Verizon werden daher schriftliche Eingaben machen.

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Inzwischen wurden einige Erfahrungen mit dem Update der Google-Smartphones Nexus One und Samsung Nexus S auf Android 2.3.6 bekannt. In keinem Fall fehlt bisher die Tethering-Funktion, anders als anfangs befürchtet. Unter den Modelle mit weiter funktionierendem Tethering befinden sich auch beispielsweise bei Vodafone gekaufte. Android 2.3.5 und 2.3.6 schließenvon Google nicht näher bezeichnete Sicherheitslücken und beheben einige Fehler.

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Satte 440 Millionen US-Dollar nimmt Microsoft durch Android-Lizenzen ein, schätzt Goldman Sachs. Viel zu niedrig, hält Patentspezialist Florian Müller dagegen, es geht eher um eine Milliarde US-Dollar, berichtet die Seattle Pi. Er hält die von Goldman Sachs geschätzten 3 bis 6 US-Dollar für zu gering und beruft sich dabei auf einige bekannte Lizenzabkommen zwischen Microsoft und Herstellern von Android-Geräten. Dort wären eher um 10 , teils 15 US-Dollar im Gespräch gewesen. Unklar ist dabei, ob die anfangs hohen Forderungen von Microsoft dann auch umgesetzt werden, gerade bei den stückzahlstarken Android-Herstellern wie Samsung und HTC, die auch Smartphones mit Windows Phone 7 herstellen.

Microsoft geht patentrechtlich gegen Android vor, aber nicht direkt gegen Google, sondern gegen die Hersteller der Smartphones. Offensichtlich ist Microsofts Ziel dabei nicht ein Verkaufsstopp der Geräte (damit die Käufer mehr Windows-Smartphones kaufen), sondern Einnahmen durch Lizenzzahlungen. (jow)