Literaturnobelpreis geht an Tomas Tranströmer

"Weil er uns in komprimierten, erhellenden Bildern neue Wege zum Wirklichen weist" – wie es das Nobelkomitee in Stockholm ausdrückt – erhält der schwedische Poet den diesjährigen Nobelpreis.

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Der schwedische Lyriker Tomas Tranströmer erhält den diesjährigen Literaturnobelpreis. Er weise "in komprimierten, erhellenden Bildern neue Wege zum Wirklichen", heißt es in einer Mitteilung des Nobelkomitees.

Tranströmer wurde am 15. April 1931 in Stockholm geboren. Er studierte Literaturgeschichte und Poetik, Religionsgeschichte und Psychologie an der Hochschule Stockholm. Nach der Veröffentlichung von Gedichten in verschiedenen Zeitschriften erschien 1954 Tranströmers erste Gedichtsammlung. Mit den Gedichtsammlungen Hemligheter på vägen (1958), Den halvfärdiga himlen (1962) und Klanger och spår (1966) festigte er nach Darstellung des Nobelkomitees bei Kritik und Leserschaft seinen Ruf als einer der bedeutendsten Lyriker seiner Generation.

Die meisten von Tranströmers Gedichtsammlungen zeichneten sich durch Schlichtheit, Konkretion und treffende Metaphern aus, heißt es weiter in der Mitteilung. Mit den jüngsten Sammlungen Sorgegondolen (1996) und Den stora gåtan (2004; Das groβe Rätsel, 2005) habe Tranströmer den Weg zu einem immer kleineren Format und einem immer höheren Grad an Konzentration beschritten. Der Poet erlitt 1990 einen Schlaganfall, der sein Sprechvermögen stark einschränkte.

Tranströmer galt bei einigen Wett-Buchmachern zuvor als Favorit für den diesjährigen Nobelpreis. Auch hoch gehandelt wurden die Namen Bob Dylan und Haruki Murakami.

Siehe zu den Nobelpreisen 2011:

(anw)