PC-Fernsteuerung per Browser

Google bringt eine Chrome-Erweiterung zur Fernsteuerung anderer PCs. Mit den in Deutschland üblichen Googlemail-Accounts funktioniert sie nicht auf Anhieb.

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Seit Freitag liegt die Chrome-Erweiterung "Remote Desktop" im Chrome-Store als Beta-Version zum Download bereit, Voraussetzung ist ein installierter Chrome-Browser. Das Tool dient vornehmlich zur Fernsteuerung anderer PCs über das Netz, auch auf diesen müssen Chrome-Browser und Erweiterung installiert sein. Von einer Einschränkung auf Windows-PCs ist auf der Download-Seite nicht die Rede. Die Erweiterung dürfte daher auch für Chrome-Installationen auf Mac OS oder Linux zur Verfügung stehen und zudem auf den Chrome-Notebooks funktionieren, die damit zumindest indirekt Zugriff auf Windows-, Mac- oder Linux-Programme erhalten.

Für die Installation des Browsers und der Erweiterung sind keine administrativen Rechte erforderlich. Chrome wird nicht wie üblich im Programm-Verzeichnis, sondern im Datenverzeichnis des Users installiert.

Die Remote-Software steht als App auf der Startseite eines neuen Tabs bereit. Nutzer, die eine googlemail.com-Adresse nutzen, können zunächst keine Freigabe für andere erstellen – eine Lösung liefert die Anleitung auf dem Google Watchblog –, sondern nur auf einen freigegebenen Computer zugreifen.

Die Steuerung durch einen anderen User lässt sich per Tastenkombination beenden.

Bei ersten Tests lief die Steuerung über eine mittelschnelle DSL-Verbindung recht flüssig. Eine Anpassung der Desktop-Größe auf die Fenstergröße des steuernden Browsers findet nicht statt.

Bislang ist für die Freigabe des eigenen Rechners immer noch ein manueller Eingriff erforderlich, der unter anderem eine an den Kommunikationspartener zu sendende zwölfstellige Zahl erzeugt. Diese schaltet die Fernbedienung frei. Eine Funktion zur Steuerung der eigenen Computer aus der Ferne will Google in einem späteren Update nachliefern. (ll)