ASF: OpenOffice.org geht es gut

Die Apache Software Foundation wehrt sich gegen "destruktive Aussagen" und betont, dass sich das OpenOffice.org-Projekt vier Monate nach dem Übergang von Oracle zur ASF auf einem guten Weg befindet.

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Von
  • Dr. Oliver Diedrich

Die Apache Software Foundation hat deutlich gemacht, dass sich das OpenOffice.org-Projekt vier Monate nach dem Übergang von Oracle zur ASF auf einem guten Weg befindet. Über 70 aktive Committer – zehn Mal so viel wie bei anderen Projekten im Apache-Inkubator, dem Startpunkt für neue Apache-Projekte – zeigten das große Interesse an dem Projekt. Zwar habe es seit fast einem Jahr kein neues Release von OpenOffice gegeben, aber das sei Sache jedes einzelnen Projekts. Derzeit werde intensiv daran gearbeitet, Openoffice.org an die Gepflogenheiten des Apache Way anzupassen.

Mit dem Statement reagiert die ASF auf "destruktive Aussagen von Mitgliedern der Open-Source-Community und ehemaligen OpenOffice-Entwicklern, die nahelegen, dass das Projekt in den 18 Wochen seit seiner Aufnahme in den Apache-Inkubator gescheitert sei". Man verstehe, dass langjährige Akteure – egal, ob ehemalige Produktmanager oder gelegentliche Anwender –, die den "Apache Way" nicht kennen, Zweifel an der Zukunft des Projekts hätten. Das sei nicht ungewöhnlich, wenn Projekte mit einer großen Community unter das Dach der Apache Software Foundation kommen; aber es gäbe genügend Beispiele dafür, dass der Apache Way funktioniere.

Damit spielt die ASF offenbar vor allem auf den Spendenaufruf von Team OpenOffice.org an, einem Zusammenschluss von vier Personen aus dem Umfeld der Hamburger Star Division, dem ursprünglichen Entwickler des OpenOffice-Vorläufers StarOffice. Mit Aussagen wie "Nach dem Rückzug des Hauptsponsors Oracle steht OOo finanziell vor dem Nichts" kann der Aufruf in der Tat den Eindruck erwecken, OpenOffice stünde vor dem Aus.

Der OpenOffice-Fork LibreOffice, der vor kurzem einjähirgen Geburtstag feierte, hat sich in dieser Zeit allerdings stürmisch weiterentwickelt. In den nächsten zwölf Monaten sollen Versionen entstehen, die im Browser und auf Tablets laufen. Die meisten Linux-Distributionen haben in diesem Jahr bereits von OpenOffice (derzeit in Version 3.3.0 verfügbar) auf LibreOffice (aktuelle Version: 3.4.3) umgestellt. (odi)