Canon präsentiert die EOS-1D X

Der japanische Kamerahersteller stellt mit der EOS-1D X sein neues Spiegelreflex-Flaggschiff vor. Es soll bisherigen Topmodelle EOS-1D und 1Ds zusammenführen.

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Von
  • Thomas Hoffmann

EOS-1D X

(Bild: Canon)

Canon hat heute die EOS-1D X vorgestellt. Die digitale Vollformatkamera löst die beiden Serien 1D und 1Ds ab und soll in Zukunft die Vorzüge beider Systeme vereinen. So setzt das neue Spitzenmodell gleichzeitig auf hohe Auflösung und Geschwindigkeit. Der neu entwickelte CMOS-Vollformatsensor löst 18,1 Megapixel auf und siedelt sich damit zwischen denen der 1D Mark IV (16,1 MPixel, APS-H) und der 1Ds Mark III (21,1 MPixel, Vollformat) an. Mit dieser gemäßigten Auflösung will Canon bei der 1D X die anfallende Datenmenge und das Rauschverhalten im Rahmen halten. Für eine schnelle Verarbeitung der Sensordaten sorgen gleich zwei der neuen Digic-5-Bildprozessoren. Gegenüber ihrem Vorgänger Digic 4 sollen sie eine bis zu drei Mal höhere Leistung bieten und damit eine Serienbildrate von zwölf Bildern pro Sekunde ermöglichen. Das optimierte Rauschverhalten beschert dem Fotograf einen Empfindlichkeitsbereich von ISO 100 bis ISO 51.200 – erweitert sogar von ISO 50 bis ISO 204.800. Für die Belichtungsmessung kommt ein eigener Digic-4-Prozessor zum Einsatz, der die Daten eines RGB-Messsensors mit 100.000 Pixeln auswertet. Das überarbeitete Autofokussystem zieht beim Scharfstellen 61 Messpunkte zu Rate, davon 41 Kreuzsensoren. Canon verspricht eine bisher unerreichte Genauigkeit auch in schwierigen Aufnahmesituationen.

Auch an die Filmemacher hat man bei der Entwicklung gedacht und so ermöglicht die 1D X Videoaufnahmen in Full-HD (1920 × 1080) mit 30 fps. Hierbei stehen die manuellen Einstellmöglichkeiten von Belichtung, Schärfe und der Aussteuerung des Tonsignals zur Verfügung. Regisseure brauchen bei der Filmaufnahme keine Dateigrößenbeschränkung befürchten. Wird die Grenze von 4 GB erreicht, erstellt die Kamera automatisch eine neue Datei.

Um für den harten Profieinsatz gerüstet zu sein, verbaut der japanische Hersteller ein widerstandsfähiges Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung. Eine Abdeckung aus gehärtetem Glas schützt das 3,2 Zoll große Display (1.040.000 Bildpunkte) vor Kratzern. Zusätzlich sollen Abdichtungen Staub und Spritzwasser draußen halten. Der Verschlussmechanismus wurde laut Canon auf 400.000 Verschlusszyklen ausgelegt.

Die EOS-1D X soll ab Ende März 2012 im Handel erhältlich sein, einen Preis nannte Canon bisher nicht, jedoch kann man von einem Preis wie zum Verkaufsstart der 1Ds Mark III ausgehen. Dieser lag bei knapp 8000 Euro. (tho)