Microsoft kündigt kommerzielles Kinect-Entwicklerkit an

Anfang 2012 soll Microsofts Entwicklerkit für das Kinect-Interface auch in einer kommerziellen Version zur Verfügung stehen. Und der "Kinect-Effekt" knapp ein Jahr nach Vorstellung des Systems auf Unternehmen überspringen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 11 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Robert Lippert

Ein Jahr ist es jetzt her, dass Microsoft mit Kinect sein unter dem Projektnamen "Natal" entwickeltes System für die Erfassung von Gesten als Controller für die Xbox 360 vorstellte. Nachdem ein Entwicklerkit für nicht-kommerzielle Anwendungen bereits seit Mitte Juni 2011 erhältlich ist, wird jetzt eine entsprechende Entwicklungsumgebung für den kommerziellen Einsatz folgen. Anfang 2012 soll es soweit sein.

Am 4. November 2010 kam der Stein ins Rollen – auch wenn sich der "Kinect-Effect" nicht sofort einstellen wollte. Ein unabhängiger Entwickler hatte wenige Tage nach dem Start des Systems einen entsprechenden Treiber als Open Source bereitgestellt, Microsoft zog erst später mit einem offiziellen Entwicklerkit für nicht-kommerzielle Eigenentwicklungen nach.

Über 8 Millionen Mal hat Microsoft die Kinect-Hardware nach eigenen Angaben in den ersten zwei Monaten verkaufen können, die Technik schaffte es im März gar in das Guinness Buch der Rekorde. An die Erfolge will Microsoft nun auch im kommerziellen Umfeld anknüpfen. In einem laufenden Pilotprogramm sollen aktuell bereits über 200 Unternehmen an kommerziellen Produkten für den Einsatz mit Kinect arbeiten.

Laut Alex Kipman, General Manager of Incubation für Microsofts Interactive Entertainment Business, werde Microsoft die Hardware künftig noch weiter verbessern. Auch softwareseitig ginge die Entwicklung voran, unter anderem arbeite man an einer Softwarebibliothek für die Erkennung geläufiger Kinect-Gesten, die man später mit der Entwickler-Community teilen wolle. (rl)