Russland schickt drei Glonass-Satelliten ins All
Gestern startete eine Proton-Rakete vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan mit drei Glonass-Satelliten an Bord. Das seit Oktober betriebsfähige System soll damit weiter ausgebaut werden.
(Bild:Â Ria Novosti)
Die russische Weltraumbehörde Roskosmos hat am gestrigen Freitag drei Satelliten für das Navigationssystem Glonass gestartet. Dies meldet die Nachrichtenagentur Ria Novosti unter Berufung auf einen Sprecher von Roskosmos. Erstmals seit der Panne im Dezember letzten Jahres haben die Russen wieder mehrere Satelliten mit einer Rakete verschickt. Seinerzeit hatten sie durch eine auf Konstruktionsfehlern beruhenden falschen Betankung gleich drei der jeweils etwa 50 Millionen Euro teuren Navigationssatelliten verloren.
Der letzte der 24 für die vollständige Abdeckung notwendigen Satelliten war wie angekündigt Anfang Oktober mit einer Rakete des Typs Sojus 2.1 vom Weltraumbahnhof Plessezk im Gebiet Archangelsk im hohen Norden Russlands aus gestartet. Die gestern vom kasachischen Baikonur aus ins All gestarteten Satelliten sollen die Empfangbarkeit und die Genauigkeit des russischen Systems verbessern. Noch in diesem Jahr soll dazu ein 28. Satellit an den Start gehen. Nach der für 2015 geplanten Fertigstellung soll sich mit der russischen GPS-Konkurrenz eine Genauigkeit von einem Meter erreichen lassen. Der größte Vorteil ergebe sich jedoch durch gleichzeitige Verwendung beider Systeme wie beispielsweise im iPhone 4S. (tig)