Axel Springer profitiert von Internetgeschäft

Die digitalen Medien bleiben die wichtigsten Wachstumstreiber des Konzerns. Das Segment steigerte die Erlöse in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs um 34,4 Prozent auf 677,7 Millionen Euro.

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  • dpa

Der Medienkonzern Axel Springer ist dank eines boomenden Internetgeschäfts und zunehmender Auslandsaktivitäten weiter in der Erfolgsspur. Im dritten Geschäftsquartal legten Umsatz und operativer Gewinn stärker zu als von Experten erwartet. Die Erlöse stiegen um 12 Prozent auf 792,6 Millionen Euro. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kletterte verglichen mit dem Vorjahresquartal um 26,5 Prozent auf 157,6 Millionen Euro. Der Nettogewinn im Konzern fiel um 6,1 Prozent auf 82 Millionen Euro.

Springer-Chef Mathias Döpfner bestätigte zudem die Prognosen für 2011. Demnach soll der Umsatz – auch ohne weitere Zukäufe – im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen. Beim EBITDA rechnet er mit einem Plus im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Zu dem Angebot für Teile des WAZ-Gruppe sagte Döpfner in Berlin, Axel Springer halte an der Offerte fest. Nach wie vor sei das Medienhaus an den Programmzeitschriften, den Online-Aktivitäten sowie am 50-Prozent-Anteil der WAZ an der österreichischen Kronen Zeitung interessiert. Axel Springer bewerte die gesamte Gruppe mit 1,4 Milliarden Euro. Weitere Einzelheiten zu Gesprächen wollte Döpfner nicht nennen.

In den ersten neun Monaten legte der Umsatz bei Axel Springer um 11,7 Prozent auf knapp 2,32 Milliarden Euro zu. Die digitalen Medien bleiben die wichtigsten Wachstumstreiber des Konzerns. Das Segment steigerte die Erlöse in den ersten neun Monaten um 34,4 Prozent auf 677,7 Millionen Euro, allein im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 42,4 Prozent auf 242,6 Millionen Euro.

Im Konzern wuchsen die Auslandserlöse in den ersten neun Monaten um 35,5 Prozent auf 757,8 Millionen Euro. Das Segment Print International verzeichnete ein Umsatzplus von 30,4 Prozent auf 350 Millionen Euro. Damit habe Axel Springer die leicht rückläufigen Erlöse bei den inländischen Printmedien erneut überkompensieren können.

Der Umsatz im Segment Zeitungen National sank in den ersten neun Monaten 2011 um 2,3 Prozent auf 854,1 Millionen Euro. Die Erlöse der nationalen Zeitschriften fielen um 0,4 Prozent auf 353,1 Millionen Euro. Die Werbeerlöse konnte Axel Springer in den ersten neun Monaten um 18,6 Prozent auf 1,145 Milliarden Euro steigern, die Vertriebserlöse legten um 4,8 Prozent auf 908,9 Millionen Euro zu. (jk)