Erster Test der neuen MacBook-Pro-Modelle
Die vor einigen Wochen in der Ausstattung verbesserten Pro-MacBooks von Apple sind mittlerweile im Handel und in der Mac & i-Redaktion angekommen.
Die vor einigen Wochen ohne Ankündigung und Preisänderung verbesserten Pro-MacBooks von Apple sind mittlerweile im Handel und auch in der Mac & i-Redaktion angekommen. Vier der fünf Modelle, beide 13- und beide 15-Zoll-Konfigurationen, konnten wir nun testen. In der mit 1150 Euro günstigsten Konfiguration steckte ein Core-i5-Prozessor mit 2,4 GHz, im schnelleren 13-Zöller (1450 Euro) ein Core-i7 mit 2,8 GHz. Das 1750 Euro teure MacBook Pro mit 15" treibt ein 2,2 GHz schneller Core-i7 an, während die mit 2150 Euro teuerste 15-Zoll-Konfiguration mit einem 2,4 GHz schnellen Core-i7 ausgeliefert wird. Alle Modelle haben serienmäßig 4 GByte RAM. Das 17-Zoll-Modell lag uns noch nicht vor.
Wenig überraschend legten die um 100 oder 200 MHz höher getakteten Prozessoren bei CPU-lastigen Benchmarks in der Regel um einige Prozent gegenüber den Vorgängern zu. Bei Tests wie der MP3-Codierung mit iTunes waren die 13-Zoll-Zweikerner den 15-Zoll-Vierkernern fast ebenbürtig, da sie mit höheren CPU-Taktraten arbeiten. Auch die besseren AMD-Grafikchips mit ihrem verdoppelten Speicher in den 15-Zöllern erfüllten die Erwartungen. Moderne Spiele wie Dirt II oder Starcraft liefen damit flüssig. Allerdings machten unter Belastung von CPU oder GPU alle vier Kandidaten ordentlich Krach. Beim Modell mit 2,2 GHz maßen wir unter Volllast – der eher seltenen gleichzeitigen Belastung der CPU durch Cinebench Open GL und der GPU durch einen parallel laufenden zweiten Cinebench-Rendering-Prozess – bis zu 3,2 Sone. Zum Vergleich: Die Vorgänger brachten es bei dieser Volllast im Messlabor auf 2,7 Sone. Auffallend war, dass die Lüfter generell früher ansprangen als bei den Vorgängern, auch bei Programmen wie Photoshop oder Mathematica. Bei geringer Belastung, etwa dem Surfen oder Texten, waren auch die Neuen mit Werten von bis zu 0,1 Sone hingegen kaum zu hören.
Im Target Disk Modus via Thunderbolt-Kabel konnten wir von einem MacBook Pro zu einem anderen Daten mit rund 75 MByte/s lesend wie schreibend übertragen. Bei den 13-Zöllern setzt Apple Festplatten mit höherer Kapazität ein als bei den Vorgängern. In den teureren 13- und 15-Zoll-Konfigurationen steckte jeweils ein 750-GByte-Modell von Toshiba, das für eine 2,5-Zoll-Festplatte beachtliche Transferraten von bis zu 100 MByte/s erzielte.
Alle vier Kandidaten hielten (bei 100 Candela/qm und leichter Last) abseits der Steckdose über neun Stunden durch, allerdings leuchteten die Displays auch nicht mehr ganz so hell wie bei den Vorgängern. Unter Windows 7 fielen uns erneut die hakelig zu bedienenden Trackpads auf.
Gleich geblieben ist die Ausstattung mit spiegelnden Displays, FireWire 800, USB und Thunderbolt, beleuchteter Tastatur, FaceTime-Kamera und SD-Card-Slot. Anders als der SuperDrive-lose Mac mini und das MacBook Air kommen die MacBook-Pro-Modelle auch noch mit DVD-Brenner. System-DVDs werden allerdings nicht mehr mitgeliefert – ebensowenig wie USB-Sticks mit Mac OS X. Vorinstalliert war bei unseren Testgeräten OS X 10.7.2; eine der 13-Zoll-Konfigurationen ließ sich versuchsweise auch mit installiertem Snow Leopard betreiben.
Einen ausführlicheren Testbericht unter anderem mit weiteren Akku-Laufzeiten und Benchmark-Ergebnissen im Vergleich mit den Vorgängern lesen Sie in c't 25, die am 21. November erscheint. (jes)