Neues Galaxy Tab: Samsung will Verkaufsverbot umgehen

Samsung reagiert auf den vom Landgericht Düsseldorf verhängten Vertriebsstopp für sein Tablet: Eine modifizierte Version soll rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft erscheinen.

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Samsung bringt in Deutschland eine veränderte Version seines Tablets Galaxy Tab 10.1 auf den Markt. Geändert worden seien der Bildschirmrahmen und die Position der Lautsprecher, erklärte eine Samsung-Sprecherin gegenüber heise online. Als Betriebssystem komme nun statt Android 3.1 die Version 3.2 zum Einsatz. Das modifizierte Tablet soll demnächst unter dem Namen "Galaxy Tab 10.1N" erhältlich sein.

Das Landgericht Düsseldorf stoppte das Galaxy Tab 10.1 (Foto). Nun ändert Samsung das Design, um das Weihnachtsgeschäft nicht zu verpassen.

Damit reagiert der südkoreanische Hersteller auf das vom Landgericht Düsseldorf verhängte Verkaufsverbot. Apple hatte den Vertrieb des iPad-Konkurrenten in Deutschland per Einstweiliger Verfügung stoppen lassen, weil das Galaxy Tab gegen geschützte Design-Muster des US-Konzerns verstoße.

Das geänderte Galaxy Tab: Die silberfarbige Umfassung ist breiter als zuvor, und die Lautsprecher sind nun von vorn deutlich zu erkennen.

(Bild: Samsung)

Der Streit ist noch nicht vorbei: Samsung hat Widerspruch eingelegt und kurz vor Weihnachten wird sich das Oberlandesgericht in Düsseldorf damit beschäftigen. Apple hatte Samsung mit einer weiteren Verfügung des Düsseldorfer Landgerichts auch gezwungen, das kleinere Galaxy Tab 7 vom Stand auf der Elektronik-Messe IFA in Berlin zu entfernen.

Das Verfahren in Düsseldorf ist Teil eines weltweiten Patentstreits der beiden Elektronik-Schwergewichte, in dem sie sich gegenseitig Ideenklau bei Technologie oder Design vorwerfen. In Deutschland laufen auch in Mannheim zwei Verfahren, in denen Samsung unter anderem den Vertrieb des iPhones stoppen lassen will. Außerdem bekriegen sich die Unternehmen unter anderem in den USA, Australien, Frankreich und Italien. (Mit Material von dpa) / (cwo)