Bericht: Telekom-Technologievorstand schmeißt hin

Der US-Amerikaner Edward Kozel hat einem Zeitungsbericht zufolge den Telekom-Aufsichtsrat gebeten, seinen Vertrag vorzeitig aufzulösen. Der für Technologie und Innovationen zuständige Manager sei an den Strukturen des Konzerns gescheitert.

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Der Technologie-Vorstand der Deutschen Telekom Edward Kozel will einem Zeitungsbericht zufolge den Bonner Konzern verlassen. Der US-Amerikaner habe den Aufsichtsrat gebeten, seinen bis 2015 laufenden Vertrag vorzeitig aufzulösen, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Unternehmenskreise. Mitte Dezember solle der Aufsichtsrat über die Personalie entscheiden. Einen Nachfolger werde es zunächst nicht geben. Konzernchef René Obermann übernehme das Thema Innovationen und Technologie künftig selbst in die Hand.

Obermann hatte Kozel im Mai 2010 als Nachfolger für Hamid Akhavan in den Telekom-Vorstand geholt. Der US-Amerikaner brachte viel Erfahrung in der IT-Branche mit nach Bonn. Zuvor hatte Kozel im Vorstand von Cisco für die Technik des US-Netzausrüsters verantwortlich gezeichnet. Dem Geschäft der Telekom sollte der 56-Jährige neue Impulse geben und "amerikanischen Gründergeist in die Flure der Telekom zu tragen", wie das Handelsblatt schreibt.

Der Zeitung zufolge ist Kozel damit an den hierarchischen Strukturen und "quälend langsamen Prozessen" in dem ehemaligen Staatskonzern gescheitert. Obermann soll zuletzt auch mit den Ergebnissen des Innovationschefs unzufrieden gewesen sein. Kozel habe gute Ideen eingebracht, diese aber nicht umsetzen können. Darüber hinaus soll es Kozel auch aus familiären Gründen zurück in die USA ziehen. (vbr)