EU-Cloud-Service will vor US-Patriot-Act schützen

Zwei Unternehmen haben sich zusammengeschlossen zur "Europäischen DataCloud-Allianz". Ihr Ziel: Cloud-Dienste zu ermöglichen, die keinen Zugriff durch US-Behörden gestatten.

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Von
  • Ute Roos

Seit einigen Monaten ist der Konflikt zwischen US-Gesetzgebung, im Besonderen der potenzielle Zugriff von US-Behörden auf europäische Cloud-Daten, und europäischem beziehungsweise deutschem Datenschutzrecht Dauerthema in der IT-Welt. Nun haben sich zwei Unternehmen zusammengeschlossen, um europäischen Nutzern die Nutzung von Cloud-Diensten zu ermöglichen, ohne außereuropäische Zugriffe auf ihre Daten befürchten zu müssen.

Severalnines, Anbieter von Automatisierungs- und Management-Software für Cloud-Datenbankplattformen, liefert dazu die "DataCloud-Plattform". Die Plattform soll es Unternehmen ermöglichen, Datenbanken flexibel überall zu betreiben, im eigenen Haus oder in der Cloud. Das zweite Unternehmen ist City Network, von dem die MySQL-basierte Plattform "City Cloud Computing" stammt. Der gemeinsame Cloud-Dienst der beiden nennt sich "Database as a Service" und ist nach Angaben der Anbieter der erste rein europäische seiner Art.

Mit "Database as a Service" können Unternehmen Konfiguration und Verwaltung ihrer Datenbanken in die Cloud auslagern. Der Dienst ist derzeit noch im Beta-Stadium und in dieser Phase (voraussichtlich bis Anfang 2012) kostenlos. Interessenten können per E-Mail ihre Teilnahme am Beta-Programm beantragen. Für kleine Start Ups mit weniger als 10 Mitarbeitern ist die Nutzung der Enterprise Services für 12 Monate kostenlos. (ur)